An Grenze gestrandet
Nach Hoppala zeigt sich Minister von Schokoladenseite
Der Besuch in Jordanien begann mit Schwierigkeiten am Grenzübergang. Als Gastgeschenk überreichte Schallenberg dann eine Sachertorte.
Vor seinem Besuch in der Jordanischen Hauptstadt Amman strandete Außenminister Schallenberg mit seiner Delegation am Mittwoch zwischenzeitlich im Niemandsland am Grenzübergang "Allenby Brigde" – es gab offenbar ein Missverständnis bei der Protokollübergabe von Israel an Jordanien.
Dadurch entstand für den passionierten Raucher Schallenberg eine Pause, die für ein ganzes Packerl gereicht hätte. Fast zwei Stunden später als angesetzt und nach rund 1.400 zurückgelegten Höhenmetern kam die Fahrzeugkolonne des Außenministers am Ende im Außenministerium von Amman an.
Sachertorte als Gastgeschenk
Vor dem Gespräch mit Ayman Safadi wurden mitgebrachte Sachertorten aus Wien überreicht – Schallenberg konnte sich also vor Ort dann doch noch von seiner Schokoladenseite zeigen.
Schallenberg-Treffen mit dem jordanischen Außenminister Ayman Safadi in Amman
Bei der Pressekonferenz nach dem Gespräch ging es jedoch um ernste Themen: "Wir müssen diese Katastrophe stoppen", forderte Safadi eine Feuerpause in Gaza noch vor Beginn des heiligen Monats Ramadan. Hilfsgüter für zwei Millionen Palästinenser müssen schnellstmöglich ankommen, schloss sich auch Schallenberg seinem Amtskollegen an und sprach sich sogar für Sanktionen gegen "Radikale Siedler" im Westjordanland aus.
Jordanien hingegen sei ein Stabilitätsfaktor in der Region und ein wichtiger Partner. Auf arabischer Seite verurteile man zwar jegliche Gewalt, sieht aber offenbar allein in Israel den Aggressor. Auf eine Frage eines Journalisten nach einer jordanischen Forderung zur Freilassung der Geiseln aus Gaza gab es nur ausweichende Antworten.