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Nach Attentat auf Dugina ruft ihr Vater zum Kampf auf
Der Kreml-nahe Ideologe Alexander Dugin hat sich am Dienstag während der Abschiedszeremonie in Moskau erstmals zum Tod seiner Tochter geäußert.
Seine 29-jährige Tochter Daria Dugina sei "gemein und heimlich von Feinden Russlands" getötet worden. "Daria hat nie selbst zu Gewalt und Krieg aufgerufen!", erklärt Alexander Dugin während der Trauerfeier am Dienstag in Moskau. "Sie war ein aufgehender Stern am Anfang ihrer Reise", fährt er fort. Hunderte Menschen nahmen an der Trauerfeier am Dienstag in Moskau für Daria teil.
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Trauer und Propaganda
Während des Abschiedes sagte Dugin weiter: "Sie starb für das Volk, für Russland an der Front. Die Front – sie ist hier!" Er vertritt seit Langem eine ultranationalistische Ideologie, die die Vereinigung russischsprachiger Gebiete in einem neuen russischen Großreich anstrebt. Aus dieser Überzeugung heraus unterstützt er auch den russischen Militäreinsatz in der Ukraine. Er wird auch "Putins Rasputin" genannt.
"Rache reicht nicht"
Unterdessen rief Dugin die Russen auf, im Sinne seiner rechtsnationalistischen und imperialistischen Ideologie zu kämpfen. "Unsere Herzen dürstet es nicht einfach nach Rache oder Vergeltung. Das wäre zu klein, nicht russisch. Wir brauchen nur unseren Sieg. Auf dessen Altar hat meine Tochter ihr mädchenhaftes Leben gelegt. Also siegt bitte!"