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Nach 2 Wochen gefasst – 500 Beamte jagten Killer
Nach zwei Wochen wurde der als "extrem gefährlich" eingestufte Mörder Danelo Cavalcante (34) gefasst. Auf der Flucht hatte er sein Aussehen verändert.
Der seit zwei Wochen flüchtige und als extrem gefährlich eingestufte Mörder Danelo Cavalcante wurde am Mittwoch von einem SWAT-Team festgenommen, wie die "New York Post" berichtet. Details sollen im Lauf des Abends bekannt werden.
Spektakuläre Flucht am 31. August
Am 31. August gelang dem verurteilten Mörder Danelo Cavalcante die Flucht aus dem Chester County Prison im US-Bundesstaat Pennsylvania, wo er eine lebenslange Haftstrafe absitzen sollte. Der als extrem eifersüchtig und unkontrolliert beschriebene 34-Jährige hatte im April seine Freundin vor den Augen ihrer beiden kleinen Kinder mit 38 Messerstichen brutal getötet.
Der gebürtige Brasilianer, der auch in seinem Heimatland wegen eines Tötungsdelikts im Jahr 2017 gesucht wird, kopierte die Methode eines anderen Häftlings und erkletterte die Gefängnismauern durch eine Art Schacht, indem er sich mit Händen und Füßen an den gegenüberliegenden Mauern abstützte und im "Krabbengang" auf das Dach stieg. Von dort aus überstieg er noch mit Stacheldraht gesicherte Zäune und entkam. Erst eine Stunde später wurde sein Fehlen entdeckt und eine Großfahndung ausgelöst.
Seit da war Cavalcante auf der Flucht. Mehrfach wurde er von privaten Überwachungskameras gefilmt, dennoch gelang es ihm immer wieder, seinen Kopf aus der enger werdenden Schlinge zu ziehen. Beim ersten Mal trug er ein weißes T-Shirt und einen Rucksack, später wurde er auch ohne Hemd fotografiert. Am 9. September stahl er laut den Behörden einen weißen Ford-Transit-Van, am selben Abend erfasste ihn dann die Türkamera eines Arbeitskollegen von früher. Das Bild zeigt ihn sauber rasiert mit einem grünen Hoodie.
Garagenbesitzer schoss auf Cavalcante
Am Tag darauf wurde der Van verlassen hinter einer Scheune aufgefunden. Und wiederum einen Tag später tauchte er unversehens in einer Garage in East Nantmeal Township auf, rund 30 Kilometer vom Gefängnis entfernt. Dabei überraschte Cavalcante den Hausbesitzer, der zufällig in der Garage war. Obwohl dieser mehrmals auf den Sträfling schoss, gelang es diesem, ein Gewehr im Kaliber 22 zu behändigen, welches mit Zielfernrohr und Taschenlampe ausgestattet ist. Bei einer anderen Farm stahl er ein Paar Arbeitsschuhe, was die Fahndung wohl nicht erleichterte.
Cavalcante war bereits zuvor als extrem gefährlich eingestuft worden. Bewaffnet wurde er noch gefährlicher. Oberstleutnant George Bivens von der Pennsylvania State Police sagt: "Er hat bereits zwei Menschen getötet. Ich würde vermuten, dass er verzweifelt genug ist, um diese Waffe zu benutzen." Die Belohnung für Hinweise zu seiner Ergreifung betrug 25.000 Dollar, über 500 Beamte von Staatspolizei, FBI, ATF und dem U.S. Marshal Service jagten ihn zwei Wochen lang. Dabei wurden auch Suchhundeteams, Wärmebildkameras und Helikopter eingesetzt.
Die Bevölkerung wurde dringend vor Cavalcante gewarnt, mehrfach wurden Straßen gesperrt und Schulen geschlossen. Auch wurde die Bevölkerung über sogenannte umgekehrte 911-Anrufe vor dem Flüchtigen gewarnt. Sie sollen ihre Türen und Fenster verschließen, ihre Fahrzeuge wenn möglich einschließen und ihr Zuhause so wenig wie möglich verlassen.