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Nach 18 Jahren Haft – Moshammer-Mörder ist freier Mann

Der wegen Mordes an dem Modezaren Rudolph Moshammer verurteilte Iraker wird nach 18 Jahren Haft in sein Herkunftsland abgeschoben.

Polizisten führen den Mörder des 2005 ermordeten Münchener Modemachers Moshammer am Flughafen zu seinem Abschiebeflug.
Polizisten führen den Mörder des 2005 ermordeten Münchener Modemachers Moshammer am Flughafen zu seinem Abschiebeflug.
Boris Roessler / dpa / picturedesk.com

Im Januar 2005 hatte der damals 25 Jahre alte Iraker Rudolph Moshammer in dessen Haus im Münchner Vorort Grünwald mit einem Stromkabel erdrosselt. Heute steht fest: Er muss noch am Donnerstag zurück in den Irak. Dort wird er das Flugzeug als freier Mann verlassen, wie sein Anwalt Adam Ahmed sagte. Sein Mandant habe die Abschiebung gewollt. Ahmed wertete die Abschiebung als Erfolg. Damit sei sein Ziel erreicht.

Zuvor war mit der Anerkennung der Identität des Mannes durch den Irak die Voraussetzung für den Abschiebeflug geschaffen worden. Das notwendige Passersatzpapier lag laut Landesamt für Asyl und Rückführungen inzwischen vor. Der Mann darf lebenslang nicht mehr nach Deutschland einreisen. ­

Modezar wurde 2005 erdrosselt

Er hatte den exzentrischen Münchner Modezaren im Januar 2005 in dessen Haus im Münchner Vorort Grünwald erdrosselt. Moshammer, der seine Homosexualität nie öffentlich machte, hatte den damals 25-Jährigen mit nach Hause genommen. Der Iraker wurde wenig später festgenommen. Das Landgericht München I verurteilte ihn wegen Mordes und Raubes zu lebenslanger Haft und stellte die besondere Schwere der Schuld fest.

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