Arzt drohen drei Jahre Haft
Mysteriöser Tod im Spital – was passierte kurz davor?
Zwei rätselhafte Todesfälle im Klinikum in Kirchdorf in Oberösterreich haben Ermittlungen ins Rollen gebracht. Was passierte wirklich?
Im Klinikum Kirchdorf soll ein Arzt zwei Patienten durch eine Überdosis Medikamente getötet haben. Das ist zumindest der Verdacht der Staatsanwaltschaft, die jetzt ermittelt. Wie berichtet wurde der Fall am Tag vor Weihnachten publik.
"Es sind Verdachtsmomente in der Behandlung von PatientInnen der Intensivstation des Klinikums zu Tage getreten, die uns dazu verpflichtet haben, eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Steyr zu übermitteln.
"Schwarzer Tag"
Nur so viel: "Es ist ein schwarzer Tag in der Geschichte unseres Unternehmens, in dem 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich versuchen, ihr Bestes zu geben. Die Betroffenheit auf allen Ebenen ist enorm. Mit den Behörden kooperieren wir als Unternehmen selbstverständlich vollinhaltlich."
„Es ist ein schwarzer Tag in der Geschichte unseres Unternehmens, in dem 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich versuchen, ihr Bestes zu geben.“
Die Ermittlungen sind seither noch nicht recht viel weiter. Erst in den kommenden Tagen und Wochen sollen die weiteren Schritte der Behörden folgen. So wurde beispielsweise der betroffene Arzt, für den die Unschuldsvermutung gilt, noch nicht einmal einvernommen. Dem Mediziner drohen nun drei Jahre Haft.
Nur Kontakt habe es bereits mit ihm gegeben. Dabei habe der Mediziner darauf verwiesen, dass er zunächst mit seinem Anwalt Rücksprache halten will. Das steht ihm rechtlich natürlich zu. Neben dem Gespräch mit dem Arzt sollen auch die Befragungen der Hinterbliebenen der beiden Opfer etwas mehr Klarheit bringen.
Bei Besprechung flog alles auf
Wie berichtet sind die beiden Männer nach einer Behandlung durch einen "erfahrenen Mediziner" verstorben. Ein Patient war offenbar sofort nach Einnahme der Medikamente tot, ein zweiter überlebte zunächst, verstarb einige Stunden später. In einer Morgenbesprechung am Freitag vor Weihnachten fielen der Belegschaft Ungereimtheiten auf, die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet.
Was in den Minuten vor dem Kollabieren der Männer auf der Station passierte ist damit vorerst noch rätselhaft. Der Arzt wurde entlassen, ist aber auf freiem Fuß. Das Landeskriminalamt ermittelt.
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Auf den Punkt gebracht
- Im Klinikum Kirchdorf in Oberösterreich stehen zwei mysteriöse Todesfälle im Fokus der Ermittlungen, bei denen ein Arzt verdächtigt wird, Patienten durch eine Überdosis Medikamente getötet zu haben.
- Die Staatsanwaltschaft ermittelt, doch bisher gibt es nur wenige Fortschritte, und der betroffene Arzt wurde noch nicht einvernommen.