Seltenes Wetterphänomen
Mysteriös! Darum schneit es nur in diesem Teil Wiens
Am Montag zeigte sich vor allem die Wiener Leopoldstadt in ihrer weißen Pracht. In der Nacht fielen nämlich einige Zentimeter Schnee.
In Wien kam es am Montagmorgen zu einem eigenartigen Wetterphänomen: Während es in der Innenstadt völlig trocken ist, schneite es im 2. Wiener Bezirk. Mehrere Zentimeter Neuschnee sind in der Nacht gefallen und es schneit weiterhin", erzählt "Heute"-Leserin Corina. Doch das Außerwöhnlich dabei ist: Nur wenige hunderte Meter weiter ist davon nichts mehr zu sehen. Wie kann das sein?
Tatsächlich gibt es dafür eine ganz einfache Erklärung. Es handelt sich hierbei nämlich um sogenannten Industrieschnee. Dieser entsteht bei Hochdrucklagen mit tief liegendem Nebel durch Emissionen von Wasserdampf oder feinen Ruß- bzw. Staubpartikeln aus größeren Industrieanlagen wie Kraft- oder Heizwerken.
Menschengemachter Schnee
Die Voraussetzung dafür ist eine ausgeprägte Temperaturinversion mit sehr kalter, frostiger Luft in den Niederungen und mild-trockener Luft in mittleren Höhenlagen. Das besondere dabei ist, dass der Industrieschnee oftmals auf nur wenige Hundert Meter beschränkt ist und im Extremfall für eine mehrere Zentimeter dicke Schneeschicht in nur kurzer Zeit sorgen kann.
Dieser Industrieschnee ist also menschengemacht. Wegen des größeren Verkehrsaufkommens und der Industrieanlagen gibt es in großen Ballungsräumen oft eine drei- bis fünfmal höhere Konzentration an Kondensationskernen, was die Entstehung von Nebel und mitunter auch von Niederschlag begünstigt.