Tierisch grausam

Mut zu Falten, sonst sterben jährlich 400.000 Mäuse

Schrecklich! Nach wie vor wird für die Schönheitsindustrie auf Tierversuche nicht verzichtet, doch der Preis für ein faltenfreies Gesicht ist hoch.

Mut zu Falten, sonst sterben jährlich 400.000 Mäuse
Tierschutz Austria fordert weniger Tierleid und kein Botox mehr in Österreich.
Getty Images

Instagram und TikTok gaukeln uns schon mal gerne die "falten- und fettfreie" Welt vor, die dann im heimischen Badezimmerspiegel zerplatzt wie eine Seifenblase. Da waren ja noch die Hochglanzmagazine mit den Linda Evangelistas und Cindy Crawfords in der Pre-Internet-Ära eine wahre Wohltat fürs Ego, als die porenfreien Fratzen aus den Sozialen Medien. Die Nutznießer sind in jedem Falle die Schönheitschirurgen, die unsere Scheinwelt aus dem Telefon in die Realität übertragen sollen, doch zu welchem Preis?

Tierversuche

Wir versuchen bei den täglichen Körperprodukten, vom Rasierschaum bis zur Mascara wirklich immer mehr darauf zu achten, dass Produkte ohne Tierversuche, ja sogar großteils vegan eingekauft werden. Bei den chirurgischen Schönheitseingriffen jedoch fragen wir dann nicht mehr nach, oder messen dem C-Körbchen und der glatten Haut mehr Bedeutung bei als einem Tierleben.

Vielleicht sollte man aber dann doch kurz innehalten und die Falte an der Stirn lieben lernen, wenn man sich folgendes ins Gedächtnis ruft:

Für eine einzige Produktionseinheit Botox werden bis zu 100 Mäuse getötet. Insgesamt sterben deshalb jährlich ca. 400.000 Tiere in der EU für Botox.

Petition von Tierschutz Austria

Da am 24. April der "Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche" stattfindet, bleibt natürlich unser Tierschutz Austria in Vösendorf nicht untätig und startet eine Petition gegen Botox-Produkte in Österreich. Auch wenn es nämlich bereits unzählige zugelassene Alternativmethoden gäbe, wird gerade das "Botulinumtoxin" fröhlich weiter an Mäusen getestet.

Gewusst? Seit 2012 sei der Einsatz von Tierversuchen für Inhaltsstoffe und Endprodukte von Kosmetika eigentlich verboten. Trotzdem würden auch für Kosmetikprodukte weiter Tiere getötet. Grausame Tests für Botox ist nur ein Beispiel.

Doch keine Angst - mit deiner Unterschrift verbietest du keine schönheitserhaltenden Maßnahmen per se, sondern setzt ein Zeichen für Botox-Produkte, die ohne Tierleid auf den Markt gekommen sind. Wenn man also das Rad der Zeit unbedingt anhalten möchte für ein paar Jahre, dann sollte man dies zumindest mit gutem Gewissen tun, oder?

Hier geht's zur Unterschrift: "Keine Tierversuche für Botox"

red, tine
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen