Österreich

Muslimin beschimpft – keine Anzeige bei Polizei

Das Video, in dem eine Muslimin (25) an einer Bim-Station in Neubau beschimpft und bespuckt wird, könnte ein Fall für das Gericht werden.

Heute Redaktion
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"Du wirst nicht hier bleiben in diesem Aufzug. Die FPÖ schmeißt euch raus", beschimpfte die Frau die 25-jährige Designerin. Diese setzt sich zur Wehr, entgegnet ihrem Gegenüber, dass Österreich genauso ihr Land sei.

Die verstörenden Aufnahmen wurden Samstagnachmittag an der 49er-Bim-Station Zieglergasse in Neubau gemacht.

"Beleidigungen dieser Art und das Bespucken sind jedenfalls strafbar", informiert der Verein Zara. Die Muslimin sei wegen ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit beschimpft worden. "Somit sollte auch die Staatsanwaltschaft an einer Verfolgung des Falles interessiert sein", so Caroline Kerschbaumer von Zara zu "Heute".

Haftstrafe droht

Der Dame drohe bei einer Anzeige eine Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder eine Geldstrafe. Die Aktivistin Asma Aiad, die das Video für das Opfer veröffentlichte, meinte gegenüber "Heute", dass der Fall angezeigt wurde. Die Polizei konnte das nicht bestätigen.

Kurz verurteilt Attacke

Im Netz wurde angesichts der Aufnahmen einmal mehr eine Rassismus-Debatte ausgelöst, in die sich nun sogar Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) eingemischt hat.

"Eine widerliche Attacke, die ich auf das Schärfste verurteile. In Österreich stehen wir für ein respektvolles und friedliches Miteinander aller Religionen!", stellte Kurz auf Facebook klar.

(ek)