Müll und Verfall – Mahrer schlägt Alarm im Gemeindebau

Rattenplagen, Müllberge und kaputte Fassaden – in manchen Wiener Gemeindebauten besteht Handlungsbedarf, schlägt nun VP-Wien-Chef Karl Mahrer Alarm. So auch im Karl-Wrba-Hof in Favoriten. Mitten in der Wohnanlage wird Abfall entsorgt. "Der Müll stinkt so bestialisch, dass man ihn bis in meine Wohnung riecht", so eine Mieterin in einem Clip der VP Wien. Migranten würden die Hinweisschilder nicht lesen können. Der viele Müll ziehe Ratten an. "Den Bewohnern muss dringend geholfen werden", so Mahrer. An den Fassaden bröckelt der Putz ab. Die Müllproblematik ist Wiener Wohnen bekannt. Ordnungsberater sind laut Hausverwaltung vor Ort und beraten die Bewohner.

Die Wiener Gemeindebauten sind seit Jahrzehnten ein Aushängeschild für sozialen Wohnbau – doch laut VP-Wien-Chef Karl Mahrer gibt es in einigen Anlagen erhebliche Missstände, die die Lebensqualität der Bewohner beeinträchtigen. Rattenplagen, Müllberge und kaputte Fassaden sind einige der Probleme, die immer wieder zur Sprache kommen. Während Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál von einer "hohen Lebensqualität und einem guten Miteinander" spricht, sieht Mahrer dringenden Handlungsbedarf.

Stadtrat Karl Mahrer schlägt Alarm: "Die Stadtregierung verschließt seit Jahren die Augen vor diesen dramatischen Zuständen! Die Wienerinnen und Wiener werden mit ihren Problemen im Stich gelassen!" Der Wiener ÖVP-Chef fordert nun dringend Maßnahmen, bevor die Situation vollends außer Kontrolle gerät.

Mahrer: Stadtregierung ignoriert Missstände

Laut Karl Mahrer wird das Bild, das die Stadtregierung zeichnet, den tatsächlichen Zuständen in den Gemeindebauten nicht gerecht. Während die Verantwortlichen betonen, wie gut der soziale Wohnbau funktioniere, haben sich laut Mahrer unter anderem Bewohner des Karl Hrba Hofs in Favoriten nahe Mexikoplatz an ihn gewandt. Sie berichten von Problemen wie Müllbergen, Rattenplagen und unsicheren Wohnanlagen. Mahrer kritisiert, dass trotz der von Gaál präsentierten Zahlen – 38.000 Kontrollen und 22.600 Informationsgespräche im Jahr 2023 – die Situation für die Betroffenen nicht spürbar besser geworden sei.

Im Gegenteil: "Die Realität sieht anders aus", betont Mahrer. Statt Sicherheit und Sauberkeit gebe es zunehmenden Verfall. Viele Mieter hätten laut dem Stadtrat das Vertrauen in Wiener Wohnen verloren und würden sich von den Verantwortlichen im Stich gelassen fühlen.

Wiener Wohnen nimmt Stellung

Wiener Wohnen äußerte sich gegenüber der "Kronen Zeitung" zu den Vorwürfen: "Die Müllproblematik im Karl-Wrba-Hof ist Wiener Wohnen bekannt und sie geht hauptsächlich auf die unachtsame Nutzung der Müllplätze durch einige wenige Bewohner zurück. Ordnungsberater bestreifen die Wohnhausanlage mehrmals wöchentlich und sind auch befugt, Strafen auszustellen. Meldungen über Jugendbanden, die in der Wohnhausanlage unterwegs sein sollen, liegen uns nicht vor."

Jugendbanden – Wiener Wohnen soll handeln

In den Augen von Karl Mahrer hat Wiener Wohnen zu wenig getan, um die Probleme der Mieter ernsthaft anzugehen. Meldungen über Jugendbanden, die in den Wohnhausanlagen unterwegs seien und die Bewohner terrorisieren, lägen Wiener Wohnen angeblich nicht vor. Mahrer stellt infrage, wie diese Missstände übersehen werden können, wenn Bewohner immer wieder darüber berichten. Die Ordnungsberater, die regelmäßig die Wohnanlagen patrouillieren, scheinen in vielen Fällen nicht ausreichend, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Mahrer: Stadtregierung muss Probleme ernst nehmen!

Karl Mahrer fordert, dass die Stadtregierung ihre Verantwortung wahrnimmt und die Sorgen und Ängste der Bewohner ernst nimmt. "Die Wienerinnen und Wiener dürfen mit ihren Problemen nicht weiter alleine gelassen werden", so Mahrer. Es müsse Schluss sein mit den leeren Versprechen und dem Ignorieren der Probleme. Die Missstände seien laut dem Wiener ÖVP-Chef in vielen Fällen zu gravierend, als dass sie weiter unter den Teppich gekehrt werden könnten.