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Motorikspielzeug für Kinder: Diese hier sind ein Muss

Die Angebote für Spielsachen können schnell überfordern. Deshalb sollte man vor Augen behalten, was für kleine Kinder eigentlich wirklich wichtig ist.

Rhea Schlager
Der Stapelturm ist noch heute eine kleine Herausforderung.
Der Stapelturm ist noch heute eine kleine Herausforderung.
Kindsgut

Kleinkinder zu beschäftigen, ist gar nicht so schwer. Die Devise ist: Je weniger, desto besser, denn so können sich die Kleinen ganz besonders gut auf die Spielsachen konzentrieren und werden nicht überreizt. Deshalb ist es auch wichtig, sich zu überlegen, welches Spielzeug gekauft werden soll, damit Kinder ihre Fähigkeiten ausbauen können.

Es stimmt nicht immer, aber Holzspielzeug hat viele Vorteile. Es ist organisch, liegt durch das schwere Gewicht besser in der Kinderhand und hält lange. Mir waren diese Eigenschaften wichtig, als ich mich nach Spielsachen umgesehen habe, die ein Kleinkind mehrere Monate beschäftigen können.

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    Das Tier-Puzzle hat mein Kind ziemlich schnell gelernt.
    Das Tier-Puzzle hat mein Kind ziemlich schnell gelernt.
    Kindsgut

    Stapelturm

    Ein Turm aus unterschiedlich großen Ringen, die auf einen Stab aufgesteckt werden müssen, scheint auf den ersten Blick recht simpel zu sein. Für kleine Kinder ist das allerdings eine große Herausforderung. Mein Kind hat schon mit 10 Monaten damit zu spielen begonnen, doch erst viel später einen Ring aufstecken können. Der Bär am Ende des Turms ist auch nochmal ein Stück schwieriger.

    Mein Kind hat sich mit dem Holz-Stapelturm lange schwer getan, weil die Löcher der Ringe zu klein sind. Bei einem Turm aus Plastik hat das Stapeln schon viel früher funktioniert. Inzwischen spielt sie aber lieber mit dem aus Holz, weil der Bär sie immer wieder fasziniert.

    Steckpuzzle

    Dinos sind faszinierende Wesen, auch für Kleinkinder. Das hat das Steckpuzzle bewiesen, denn mein Kind hat schon ziemlich früh ihren Lieblingsdino ausgesucht und diesen immer mit sich herumgetragen. Das Puzzeln ist auch heute mit 18 Monaten noch nicht so einfach, aber die Figuren werden schon auf die richtigen Öffnungen gesetzt. Die Feinmotorik kann mit dem Puzzle gut geschult werden, allerdings muss man hier geduldig dran bleiben.

    Das gilt auch für die Eltern, die beim Spielen nicht eingreifen sollten. Denn Kinder lernen viel eher, wenn sie selbst Dinge ausprobieren und entdecken können. Eine Hilfestellung ist kontraproduktiv.

    Tier-Puzzle

    Das Tier-Puzzle ist ebenso wie das Steckpuzzle ein etwas schwierigeres Spielzeug. Dabei müssen Löwen von unterschiedlicher Größe in das Holzstück eingelegt werden. Lustigerweise tut sich mein Kind damit viel leichter und hat auch sehr schnell herausgefunden, dass das kleinste Teil als erstes hineingelegt werden muss.

    Anfangs hat mein Kind die Teile immer nur herausgeholt und gewartet, bis ich sie wieder eingeschlichtet hab. Danach ging das ganze gleich wieder von vorne los. Und das teilweise sogar eine halbe Stunde lang. Inzwischen kann sie beides aber selbst schon sehr gut.

    Eisformen

    Kleinkinder erfreuen sich aber nicht nur an Spielsachen, sondern auch an Eis. Die Temperaturen steigen momentan rasant an und das erste Eis wurde auch schon geschleckt. Um aber nicht ständig die Zuckerbomben aus dem Supermarkt parat haben zu müssen, war es mir ein großes Anliegen, Eis selbst machen zu können. Dabei haben die Eisformen gut geholfen, die mit den unterschiedlichsten Dingen gefüllt werden können.

    Anfangs haben wir es mit Wassereis probiert: Dazu haben wir Früchte in ganzen Stücken hineingegeben und dann mit selbst gemischtem Himbeersirup aufgefüllt. Die Früchte sind dann leider ganz am Boden gelandet, aber für das zahnende Kind war der eiskalte Sirup auch ein Hit. Mit pürierten Früchten wie Bananen mit Milch und etwas Schlagobers funktionierte es dann aber wesentlich besser. Für uns Erwachsene gab es dann auch mal ein Eis aus Coca-Cola.

    Töpfchen/Toilettenaufsatz

    Windeln können im Sommer besonders wärmend wirken, weshalb ich mein Kind ohne sie herumlaufen ließ. Wir haben es immer wieder auf das Töpfchen geschafft, aber in dem Alter hat das Training noch nicht ganz gefruchtet, weil es das Bedürfnis nach dem Toilettengang noch nicht ausdrücken oder den Drang noch nicht halten konnte. Ein Jahr später hat es aber perfekt funktioniert.

    War das mal erledigt, sind wir auf den Toilettenaufsatz umgestiegen. In der Autonomiephase ist nämlich auch der selbstständige Gang aufs Klo, so wie die Großen, sehr wichtig für ein Kind. Der Aufsatz ist täglich im Einsatz - ein großer Pluspunkt sind die Haltegriffe, bei dem sich mein Kind festhalten und sich sicher fühlen kann.

    Hüpftier

    Als Kind hatte ich einen Peziball mit kleinen Ohren zu anhalten. Ich hab gern damit gespielt, also dachte ich mir, dass ein Hüpftier meinem Kind ebenso gefallen könnte. Leider stand es über ein Jahr lang unbeachtet im Eck. Erst vor Kurzem kam das Interesse, sich auf das Tier draufzusetzen und die ersten Hüpf-Versuche anzustellen.

    Inzwischen dient es auch als kleiner Freund, den man regelmäßig füttern muss und das auch gebadet oder ausgeritten werden möchte. Mein Kind hat, nach anfänglichem Misstrauen, nun eine tolle Beziehung zum Hüpftier aufgebaut.