Wien

Moscheen, Tschick: "Mr. Vienna" schimpft über Favoriten

Die Krawallnacht zu Silvester in Favoriten beschäftigt nach wie vor die Behörden. "Heute" hörte sich vor Ort auch auf der Straße um. 

Heute Redaktion
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Seit mehreren Jahrzehnten ist "Mr. Vienna" als Bodybuilder aktiv.
Seit mehreren Jahrzehnten ist "Mr. Vienna" als Bodybuilder aktiv.
Heute

Die Favoritner-Krawallnacht zu Silvester sorgt nach wie vor für Kopfschütteln und Unverständnis in der Bevölkerung. Polizeipräsident Gerhard Pürstl lädt Vertreter der Stadt und NGOs am Dienstag zu einem Sicherheitsgipfel. Im Gespräch ist eine stationäre oder mobile Videoanlage für den Reumannplatz. Laut Polizeisprecher Daniel Fürst hätte ein ähnliches Projekt am Praterstern in der Wiener Leopoldstadt bereits seine Wirkung erzielt. 

Ungeachtet der nun zu ergreifenden Maßnahmen machte sich "Heute" ein paar Tage nach den Ausschreitungen auf, um im Nahbereich des Tatorts des Silvester-Chaos in den Dialog mit den Anrainern zu kommen. Dabei trafen wir auch Gerhard, einen 78-Jährigen Wiener, der laut eigenen Aussagen schon viel herumgekommen ist. So schlimm wie aktuell sei der Zustand laut dem früheren Bodybuilder (und laut eigener Aussage "Mr. Vienna 1960) aber noch nie gewesen.

Enttäuscht von Politik und Polizei

Im Talk erzählt der 78-Jährige, dass er sich seit Jahren schlechter in Favoriten fühle. Schuld daran trage die Politik. Die frühere Bezirksvorsteherin "Moshammer" (gemeint sein dürfte Hermine Mospointner, SPÖ, Bezirksvorsteherin von 1994 bis 2017, Anm.) habe vor ihrer Pension nichts mehr gegen die Problembürger des Bezirks unternommen. Ihr Nachfolger, Marcus Franz, sei zwar "sehr tüchtig, aber zu nett für den zehnten Bezirk", führt der Wiener aus. 

Problematisch ist für den 78-Jährigen, dass es in Favoriten zu wenige Polizisten gibt, es bräuchte 500 anstelle der aktuell eingesetzten 300. Zu den Silvester-Ausschreitungen erklärt der "Muskelmann", dass es diese Gewalteskalation früher nicht gegeben habe. Außerdem hätte er sich ein noch strikteres Vorgehen durch die Polizei gewünscht. Im Video (oben) erklärt er, welche Maßnahmen genau er sich erhofft hätte. 

Ein weiterer Kritikpunkt: die Moscheen. Herr Gerhard schildert es so: Die Polizei wisse auf seine Nachfrage nicht einmal, wie viele Moscheen es in Favoriten gibt. Auch, dass diese "Tag und Nacht" offen hätten, stört ihn sehr: "Die Polizei kümmert sich nicht", befindet der Wiener, der auch die "Sittenwächter"-Thematik, etwa vor Friseur-Geschäften anprangert. 

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