Österreich

Mordprozess Ebergassing: Mutter droht lebenslang

Prozess rund um den Mord in Ebergassing: Angeklagte Tamara B. sagte vor dem Richter, sie sei von der Polizei unter Druck gesetzt worden.

Heute Redaktion
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Der zweite Tag im Mordprozess gegen Tamara B. (44) in Korneuburg stand stark im Zeichen der DNA. Expertin Christa Nussbaumer hatte im Vorfeld über 100 Abriebe untersucht, fünf aussagekräftige Spuren vom Tatort wurden der Angeklagten zugeordnet.

Sie soll am 22. Jänner die alleinstehende Hedwig S. (64) aus Geldgier mit einem Hammer erschlagen haben („Heute" berichtete).

Anwalt: "Gab auch andere Spuren"

Verteidiger Wolfgang Blaschitz lief zur Höchstform auf, warf ein, dass weder Tatwaffe noch Tresor je gefunden wurden. „Es gab auch andere DNA-Spuren am Tatort, ein Pfleger galt als verdächtig, dessen Wohnung in der Slowakei wurde nie durchsucht", kritisierte der Advokat die angeblich einseitige Ermittlungsarbeit.

Die Angeklagte meinte, dass sie von Ermittlern unter Druck gesetzt worden sei. So soll ein Beamter gesagt haben: „Mit der Vorstrafe, das war`s!" Damit spielte er auf den Postüberfall 2009 an, bei dem Tamara B. die Angestellte niedergestochen hatte. Urteil am Dienstag, Tamara B. droht lebenslang