Österreich
Mordprozess 26 Jahre nach der Tat in St. Pölten
Am Montag sitzt ein 55-Jähriger in St. Pölten auf der Anklagebank. Er wird beschuldigt, eine Frau vor 26 Jahren erwürgt zu haben.
Der Angeklagte ist obdachlos und streitet die Tat ab. Das 69-jährige Opfer aus Bonna (Bezirk St. Pölten) soll er dennoch gekannt haben. Vor dem Mord 1991 habe er ihr immer wieder Gebäck geliefert.
Laut Anklage, warf der 55-Jährige der Frau eine Mineralwasserflasche sowie ein Glas auf den Kopf. Anschließend hätte er die 69-Jährige gewürgt, diese erstickte an ihrem Erbrochenen.
Neueste Technologie
Dem Obdachlosen soll danach die Wohnung nach Wertgegenständen durchsucht haben. Außerdem hätte er versucht ein Feuer zu legen, dieses sei jedoch bereits nach kurzer Zeit ausgegangen.
Bislang galt der 55-Jährige nicht als Verdächtiger. Erst vor einigen Monaten geriet der Mann in das Visier der Beamten. Grund dafür: Aufgrund neuester Technologien konnte ein kaum sichtbarer Fingerabdruck ausgewertet werden. Nun droht dem Obdachlosen eine lebenslange Haft. (slo)