Niederösterreich

Mord an Filialleiterin: Prozess auf 16. Juli vertagt

Zweiter Tag im Mordprozess gegen Rene F. in St. Pölten: Der 40-Jährige soll Filialleiterin Brigitte G. (52) in Amstetten getötet haben.

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Prozess
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Eigentlich war der Mordprozess gegen Rene F. (40) für zwei Tage (Dienstag, Mittwoch) angesetzt, doch schon gestern ließ Verteidiger Michael Dohr anklingen, dass er nicht mit einem Urteil am Mittwoch rechnet - mehr zum gestrigen Tag lesen Sie hier

Psychiater war nicht geladen

Am heutigen, zweiten Tag im Schwurgerichtssaal der nö. Landeshauptstadt waren weitere Zeugen geladen. Der Gerichtspsychiater war indes nicht anwesend und Anwalt Dohr bestand auf den Mediziner vor Gericht. Weiters wollte der Advokat auch noch einen Hundeführer (Anm.: wegen der Spurenlage am und um den Tatort) sprechen. Der Psychiater und der Polizist werden also auch als Zeugen am dritten Prozesstag aussagen müssen. 

Wie berichtet soll der unterstandslose Rene F. Filialleiterin und Zweifachmutter Brigitte G. (52) Ende Mai 2019 am Parkplatz des EKZ Amstetten-Greinsfurth getötet und ausgeraubt haben. Den Opel des Opfers stellte der Killer knapp einen Kilometer entfernt in einem Waldstück ab.

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    Anwalt Michael Dohr<br>
    Anwalt Michael Dohr
    Schaler Daniel

    Die Leiche wurde nur Stunden später gefunden, der verdächtige Rene F. wurde indes erst rund sieben Wochen später festgenommen. Seine Festnahme war ein Zufall: Er hatte das Handy des Opfers aktiviert - mehr dazu lesen Sie hier.

    Dritter Tag Mitte Juli

    Von Anfang an bestritt Rene F. die Tat. Die belastende DNA an der Toten und im Opel rechtfertigte der 40-Jährige mit einem Zusammenprall mit dem späteren Opfer bei einem Einkauf im Supermarkt Stunden vor dem Tod der Oberösterreicherin. Das Handy hätte er von einem Bekannten (eher flüchtiger Bekannter; der Verkäufer soll sich wie Rene F. auch oft am Parkplatz aufgehalten haben, fuhr einen Toyota) gekauft. 

    Am ersten Prozesstag gestern in Sankt Pölten bekannte sich der Vater eines Sohnes nicht schuldig - bestritt den Mord sowie den Raub.

    Der Prozess wurde schließlich vertagt. Eine Fortsetzung gibt es am Donnerstag, 16. Juli 2020. Dem angeklagten Rene F. droht eine lebenslange Freiheitsstrafe. Für den 40-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.