Monatelange Wartezeit auf Ersatzteil für fast neuen Pkw

Geduldsprobe für einen Angestellten aus Niederösterreich sowie viele andere Autoinhaber: Johann K. (43) aus Niederösterreich fährt seit bald 27 Monaten einen Firmenwagen (Baujahr 2020, übernahm den Wagen Ende Dezember 2020 mit 70 Kilometer Laufleistung, Anm.). Am 4. Jänner 2023 ließ der 43-Jährige das Jahresservice bei einer Markenwerkstatt in Niederösterreich machen.

(Fast) alles war in Ordnung, nur der Meister meinte: "Sie verlieren Kühlflüssigkeit, der Behälter muss getauscht werden." Man vereinbarte schließlich einen Termin Mitte Jänner. Doch beim Termin bekam der Kunde zu hören: "Das Teil konnte nicht geliefert werden, wir melden uns bei Ihnen." - alles dazu hier. 

Am 7. März fragte der 43-Jährige bei der Werkstatt nach: "Kommen Sie vorbei, wir schauen uns das an, ob eine Weiterfahrt unbedenklich ist." Am 8. März begab sich der Angestellte in die Werkstatt, das Auto wurde inspiziert und achselzuckend meinte die Servicedame und ein Mechaniker: "Keine Ahnung, wann das Teil kommt. Wir hören auch immer nur Ukrainekrieg. Erst diese Woche kam ein Ersatzteil, welches wir im Oktober bestellt hatten", so eine Werkstatt-Mitarbeiterin.

Die Ursachen für den Engpass sind mannigfaltig: Neben den Problemen in Europa durch den Ukraine-Krieg sind es nach wie vor Probleme mit Lieferketten aus dem asiatischen Raum. "Und wenn in Taiwan, wo 80 Prozent der Mikrochips produziert werden, die Chinesen um die Insel fahren und die Schiffe nicht ausfahren lassen, dann kommen diese Teile nicht zu uns", so Branchen-Experte Manfred Stallinger bereits Ende 2022 - alles dazu hier.

Noch heikler sind die Lieferschwierigkeiten und Engpässe bei manchen Lebensmittel und Medikamenten. Hunderte Arzneien seien derzeit nicht verfügbar - mehr dazu hier. Schlimm: Antibiotikasäfte für Kinder sind jetzt im März auch nicht lieferbar - mehr dazu hier.