Wildtiere
Möwen stehlen mehr Lebensmittel als je zuvor
Man spricht immer von der "diebischen Elster", doch die wahren Kleptomanen der Lüfte sind definitiv die frechen Möwen.
Möwen gehören zu jeder Küste wie Ebbe und Flut. Zuweilen können die Vögel mit dem unverkennbaren Ruf jedoch ganz schön frech und lästig werden. Sie stehlen Urlaubsgästen nämlich das Essen buchstäblich aus den Händen und von den Tellern. Eine neue Umfrage aus Großbritannien ergab nun sogar, dass die "Diebe der Lüfte" ihre Beutezüge seit dem vergangenen Jahr verdoppelt haben.
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Möwen lieben Fast-Food
Pommes Frites und Eiscreme zählt zum beliebtesten Diebesgut und 41 Prozent aller Briten - also fast jeder zweite - gab an, schon mindestens einmal von einer Möwe aus der Luft angegriffen worden zu sein, die sich auf Essbares stürzte. Nicht immer jedoch kommen die Vögel wie im Hitchcock-Movie vom Himmel, sondern gruppieren sich auch sehr subtil um ihr vermeintliches Opfer, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen. Die Überzeichnung der "Meins"-Möwen im Disney-Quotenhit "Findet Nemo" ist also gar nicht so weit hergeholt.
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Was tun?
Im Grunde gar nichts. Diverse Gastronome, die an Küstengebieten ihr Restaurant betreiben, versuchen natürlich alles, um ihre Gäste vor Möwen zu schützen. Immerhin ist der Schaden von zerbrochenem Geschirr, oder oft zwei- bis dreimal gebrachtem Essen immens hoch. Flatternde Wimpel, bunte Schirme über den Tellern und sogar laute Geräusch-Intervalle durch Lautsprecher scheinen noch keine nennenswerten Erfolge gebracht zu haben.
Ein Restaurantbetreiber in Sydney (Australien) beschäftigt sogar sieben "Möwen-Hunde": Hütehunderassen, die darauf trainiert wurden, die geflügelten Biester zu verscheuchen. Er selbst spricht hier von einem "Gamechanger" und hat seither viel weniger Probleme mit den Vögeln. Klingt nach einem Plan ...