Modische Highlights bei "Der Idiot"-Premiere an Salzach

Die Oper "Der Idiot" basiert auf einem der bekanntesten Romane von Fjodor Dostojewskis († 1881). Rund fünf Jahre nach dem Tod des Schriftstellers ist die Oper entstanden, die Uraufführung einer Kurzfassung fand dann Ende 1991 statt.

Als bereits vierte Inszenierung Krzysztof Warlikowskis (62) bei den Salzburger Festspielen ist "Der Idiot" in der diesjährigen Neuproduktion zu sehen.  Das Wort "Idiot", sagt er, habe in verschiedenen Sprachen, darunter auch im Russischen, eine durchaus provokante Konnotation, die auch einen erniedrigenden Aspekt beinhalte.

"Dostojewski hat aber einen weitaus komplexeren Charakter kreiert, bei ihm ist ‚Idiot' eher die einschränkende Bezeichnung für eine prophetische Figur – für jemanden, der die Wahrheit spricht, der eine höhere Sensibilität und eine besondere Gabe im Vergleich zu anderen hat. Jemand, der einen externen statt einen internen Blick auf die Dinge hat", so Warlikowski.

Modische Glanzleitungen

Am 2. August feierte die knapp dreieinhalb-stündige Oper Premiere bei den Salzburger Festspielen in der Felsenreitschule. Modisch zog ein Mann alle Blicke auf sich: Anderas Kronthaler, Partner der verstorbenen Modediva Vivienne Westwood kombinierte so ziemlich alles, was es gibt: Trachtenranzen, Rock, Sportsocken, Sandalen, blaues Sakko, weißes Hemd und Lederbeutel. Seine Begleiter Thaddaeus Ropac und Schriftsteller Christoph Ransmayr zogen ein schlichteres Outfit vor.

Ein bisschen mit dem Outfit haderte auch Schauspieler Gerhard Ernst: "Bitte so fotografieren, dass man meinen Gehstock nicht sieht, sonst heißt es wieder, das Altenheim hat Ausgang".

Unter den weiteren Premierengästen: Unternehmer Franz Mayr Melnhof, Schauspielerin Nicole Beutler („Heute 'Jedermann-Pause', deshalb bleibt Zeit für den Premierenbesuch“), Landeshauptmann Wilfried Haslauer und "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand, die in einem roten Traumkleid von Rebecca Vallance zur Premiere kam.