Emotionale Worte

Mitspieler reden über den Tod von Ex-Linzer Dwamena

Der plötzliche Tod des 28-jährigen Raphael Dwamena schockt die Fußballwelt. Jetzt melden sich seine Teamkollegen zu Wort.

Sport Heute
Mitspieler reden über den Tod von Ex-Linzer Dwamena
Raphael Dwamena damals noch im Trikot von Levante in Spanien.
imago/Icon SMI

Der ehemalige Spieler von Blau-Weiß Linz Raphael Dwamena starb am Samstag im Alter von 28 Jahren. In Österreich spielte er auch für Salzburg und Lustenau. Zuletzt kickte er für KF Egnatia in der albanischen ersten Liga. Der Mann aus Ghana war auf dem Platz zusammengebrochen und regungslos liegen geblieben. Die Spieler beider Teams leisteten Erste Hilfe, kurz darauf wurde Dwamena in ein Spital transportiert. In diesem starb er.

Dwamena litt an einer Herzschwäche, einen Defribrillator ließ er im Vorjahr entfernen. "Ich habe kein Vertrauen in die Technik, nehme das Risiko auf mich", sagte er.

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    "20 Minuten" hat mit seinen Mitspielern gesprochen. Sie erreichten Fernando Medeiros einen Tag nach dem tragischen Tod des Kickers. Der 27-jährige Brasilianer ist geschockt. "Wir sind am Boden zerstört und haben immer noch nicht begriffen, was mit unserem Bruder passiert ist", sagt er. Medeiros erzählt, dass man sich am Montag ein letztes Mal von Dwamena im Stadion verabschieden werde.

    "Ein Krieger, der den guten Kampf gekämpft hat"

    Medeiros und Dwamena waren befreundet. Der Egnatia-Kicker sagt: "Rafa war für mich ein Spiegelbild von Jesus, dank ihm bin ich zu Jesus zurückgekehrt." Er werde ihn für immer in sich tragen, nicht nur als Captain der Mannschaft, "sondern als Captain im Leben, als einen Krieger, der den guten Kampf gekämpft hat".

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      Alen Sherri, Torhüter von Egnatia, meint gegenüber "20 Minuten": "Ich kann es nicht glauben. Wir sind total niedergeschmettert." Jeder im Team habe derzeit ein Loch im Herzen und es sei schwer zu akzeptieren, dass er weg sei. Dwamenas Tod belastet den 25-Jährigen. Er erzählt vom Moment des Zusammenbruchs: "Es ging alles so schnell und wir haben alle gehofft, dass es gut geht. Es war schockierend."

      Herzprobleme als Grund

      Der Goalie, der ein Länderspiel für Albanien bestritt, spricht über Dwamena in berührenden Worten. "Er war der ehrlichste Mensch, den ich in meinem Leben getroffen habe, und er hat immer alle mit seiner positiven Einstellung begeistert", so Sherri. Er habe nie jemandem Unrecht getan, der 28-Jährige habe jedes Training mit einem Gebet am Spielfeldrand begonnen. "Sein Lächeln werde ich nie vergessen. Er war ein positiver Junge mit einem reinen Herzen."

      Dwamena hatte Herzprobleme. Wegen dieser platzte einst auch ein Transfer vom FC Zürich in die Premier League zu Brighton. 2020 ließ sich der Fußballer einen Defibrillator einsetzen. Doch 2022 nahm er diesen wieder heraus.

      Seinen Entscheid gegen den Defibrillator erklärte er im Herbst vor einem Jahr gegenüber "20 Minuten" so: "Ich habe kein Vertrauen mehr in die Technik. Ich nehme das ganze Risiko auf mich. Wenn was passiert, bin ich schuld." Sherri meint: "Wenn Rapha dieses Herzproblem nicht gehabt hätte, hätte er überall spielen können. Er hatte so viel Qualität und war sehr talentiert."

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