Emotionale Worte

Mitspieler reden über den Tod von Ex-Linzer Dwamena

Der plötzliche Tod des 28-jährigen Raphael Dwamena schockt die Fußballwelt. Jetzt melden sich seine Teamkollegen zu Wort.

Sport Heute
Mitspieler reden über den Tod von Ex-Linzer Dwamena
Raphael Dwamena damals noch im Trikot von Levante in Spanien.
imago/Icon SMI

Der ehemalige Spieler von Blau-Weiß Linz Raphael Dwamena starb am Samstag im Alter von 28 Jahren. In Österreich spielte er auch für Salzburg und Lustenau. Zuletzt kickte er für KF Egnatia in der albanischen ersten Liga. Der Mann aus Ghana war auf dem Platz zusammengebrochen und regungslos liegen geblieben. Die Spieler beider Teams leisteten Erste Hilfe, kurz darauf wurde Dwamena in ein Spital transportiert. In diesem starb er.

Dwamena litt an einer Herzschwäche, einen Defribrillator ließ er im Vorjahr entfernen. "Ich habe kein Vertrauen in die Technik, nehme das Risiko auf mich", sagte er.

1/8
Gehe zur Galerie
  • Am 16. Oktober war es dann soweit! Österreich feierte im vorletzten Quali-Match einen 1:0-Auswärtssieg gegen Aserbaidschan – und löste das Ticket für Deutschland 2024. Sabitzer traf per Elfmeter.
    Am 16. Oktober war es dann soweit! Österreich feierte im vorletzten Quali-Match einen 1:0-Auswärtssieg gegen Aserbaidschan – und löste das Ticket für Deutschland 2024. Sabitzer traf per Elfmeter.
    GEPA
  • Die erfolgreiche EM-Quali des ÖFB-Teams in Bildern
    Die erfolgreiche EM-Quali des ÖFB-Teams in Bildern
    GEPA
  • Das ÖFB-Team eröffnete die EM-Quali am 24. März 2023 in Linz gegen Aserbaidschan. Sabitzer (2), Gregoritsch und Baumgartner sorgten für einen 4:1-Erfolg. Ein Traumstart.
    Das ÖFB-Team eröffnete die EM-Quali am 24. März 2023 in Linz gegen Aserbaidschan. Sabitzer (2), Gregoritsch und Baumgartner sorgten für einen 4:1-Erfolg. Ein Traumstart.
    GEPA
  • Es folgte drei Tage später ein hart erkämpftes 2:1 gegen Estland. Gregoritsch erlöste das Team in Minute 88. 
    Es folgte drei Tage später ein hart erkämpftes 2:1 gegen Estland. Gregoritsch erlöste das Team in Minute 88.
    GEPA

"20 Minuten" hat mit seinen Mitspielern gesprochen. Sie erreichten Fernando Medeiros einen Tag nach dem tragischen Tod des Kickers. Der 27-jährige Brasilianer ist geschockt. "Wir sind am Boden zerstört und haben immer noch nicht begriffen, was mit unserem Bruder passiert ist", sagt er. Medeiros erzählt, dass man sich am Montag ein letztes Mal von Dwamena im Stadion verabschieden werde.

"Ein Krieger, der den guten Kampf gekämpft hat"

Medeiros und Dwamena waren befreundet. Der Egnatia-Kicker sagt: "Rafa war für mich ein Spiegelbild von Jesus, dank ihm bin ich zu Jesus zurückgekehrt." Er werde ihn für immer in sich tragen, nicht nur als Captain der Mannschaft, "sondern als Captain im Leben, als einen Krieger, der den guten Kampf gekämpft hat".

1/6
Gehe zur Galerie
  • In Minute 53 wurde das Spiel unterbrochen.
    In Minute 53 wurde das Spiel unterbrochen.
    GEPA
  • Die Rapid-Fans zündeten Pyrotechnik.
    Die Rapid-Fans zündeten Pyrotechnik.
    GEPA
  • Der Grund war der Geburtstag eines Fanklubs.
    Der Grund war der Geburtstag eines Fanklubs.
    GEPA
  • Auch ein Feuerwerk wurde gezündet.
    Auch ein Feuerwerk wurde gezündet.
    GEPA

Alen Sherri, Torhüter von Egnatia, meint gegenüber "20 Minuten": "Ich kann es nicht glauben. Wir sind total niedergeschmettert." Jeder im Team habe derzeit ein Loch im Herzen und es sei schwer zu akzeptieren, dass er weg sei. Dwamenas Tod belastet den 25-Jährigen. Er erzählt vom Moment des Zusammenbruchs: "Es ging alles so schnell und wir haben alle gehofft, dass es gut geht. Es war schockierend."

Herzprobleme als Grund

Der Goalie, der ein Länderspiel für Albanien bestritt, spricht über Dwamena in berührenden Worten. "Er war der ehrlichste Mensch, den ich in meinem Leben getroffen habe, und er hat immer alle mit seiner positiven Einstellung begeistert", so Sherri. Er habe nie jemandem Unrecht getan, der 28-Jährige habe jedes Training mit einem Gebet am Spielfeldrand begonnen. "Sein Lächeln werde ich nie vergessen. Er war ein positiver Junge mit einem reinen Herzen."

Dwamena hatte Herzprobleme. Wegen dieser platzte einst auch ein Transfer vom FC Zürich in die Premier League zu Brighton. 2020 ließ sich der Fußballer einen Defibrillator einsetzen. Doch 2022 nahm er diesen wieder heraus.

Seinen Entscheid gegen den Defibrillator erklärte er im Herbst vor einem Jahr gegenüber "20 Minuten" so: "Ich habe kein Vertrauen mehr in die Technik. Ich nehme das ganze Risiko auf mich. Wenn was passiert, bin ich schuld." Sherri meint: "Wenn Rapha dieses Herzproblem nicht gehabt hätte, hätte er überall spielen können. Er hatte so viel Qualität und war sehr talentiert."

1/16
Gehe zur Galerie
  • Max Johnston: Das schottische Defensiv-Talent heuert bei Sturm Graz an. Ausgebildet wurde der 19-Jährige bei Motherwell.
    Max Johnston: Das schottische Defensiv-Talent heuert bei Sturm Graz an. Ausgebildet wurde der 19-Jährige bei Motherwell.
    Imago
  • Sommertransfers 2023 – das sind die neuen Liga-Stars
    Sommertransfers 2023 – das sind die neuen Liga-Stars
    GEPA
  • Mads Bidstrup: Salzburg kaufte den Dänen Brentford um sechs Millionen Euro ab. Der teuerste Neuzugang in diesem Sommer.
    Mads Bidstrup: Salzburg kaufte den Dänen Brentford um sechs Millionen Euro ab. Der teuerste Neuzugang in diesem Sommer.
    GEPA
  • Aleksa Terzic: Der serbische Verteidiger wechselte um 5,5 Millionen Euro von Fiorentina zu Salzburg.
    Aleksa Terzic: Der serbische Verteidiger wechselte um 5,5 Millionen Euro von Fiorentina zu Salzburg.
    Red Bull
red
Akt.
Mehr zum Thema