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"Mit Schnupfen in Arbeit": Wiener pfeift auf Quarantäne
Während die Regierung die Quarantäne durch Verkehrsbeschränkungen ersetzt, stellt sich Wien quer. "Heute" fragte die Wiener, was sie davon halten.
Ein Verordnungsentwurf, der statt Quarantäne nur Verkehrsbeschränkungen für infizierte Personen vorsieht, sorgt für große Aufregung. Besonders polarisiert das Szenario, dass Corona-Positive künftig mit FFP2-Maske zur Arbeit gehen sollen.
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig kritisiert das Vorhaben als "Schritt in die falsche Richtung". Er möchte die derzeitigen Regeln zur Absonderung in der Bundeshauptstadt beibehalten. Bei einer Straßenumfrage in Wien Mitte gingen nun die Wogen hoch (Video oben).
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Maßnahmen-Kritiker vs. Risikopatient
Luke (32) reißt bei dem Thema der Geduldsfaden: "Die Quarantäne hätte von Anfang an abgeschafft werden sollen. Vor dem ganzen Wahnsinn ist man mit Schnupfen und Husten auch in die Arbeit gegangen. Bei groben Fieber bleibt sowieso jeder zuhause. Das ist natürlicher Menschenverstand, dass man versucht, die anderen nicht anzustecken."
Risikopatient Juan (70) kann diese Sichtweise überhaupt nicht nachvollziehen: "Die Quarantäne muss bleiben, jeden Tag kommen mehr Infizierte raus. Ich bin viermal geimpft und hätte gerne den fünften Stich, wenn es sein muss."
Agnes (45) ist hin- und hergerissen: "Auf der einen Seite bin ich für Eigenverantwortung, auf der anderen Seite weiß ich, dass manche Leute Schwierigkeiten haben, sich vernünftig zu verhalten."