Wien

Wiener Start-up-Boss bietet Tinder für Wohnungssuchende 

Die neue App Immomatch bringt Mieter und Vermieter via Swipe zusammen. "Heute" traf den Gründer Michael Maschina zum Gespräch.

CEO Michael Maschina zeigt seine neue Handy-App "Immomatch".
CEO Michael Maschina zeigt seine neue Handy-App "Immomatch".
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Einfach mit dem Finger über den Touchscreen wischen, das kann nicht nur bei der Partnersuche zum Glück führen. Das Motto der ersten personalisierten Handy-Wohnungsbörse lautet "Swipen - Matchen - Wohnen". Seit Donnerstag können Nutzer, wie bei der Dating-App Tinder, mit einem Rechts-Swipe passende Wohnungen und WGs liken. Wenn der Vermieter ebenfalls herzt, poppt ein Chatfenster auf, in dem offene Fragen und ein Besichtigungstermin vereinbart werden können. Bereits am ersten Tag kratzt der Newcomer mit Platz 12 schon an die Top 10 der heimischen App-Charts.

Wohnungssuchende geben ihre Wunschvorstellungen an und swipen sich durch die Immobilienbilder. Auf der anderen Seite erhalten die Vermieter personalisierte Mieter-Steckbriefe.

Angezeigt werden nur User-Profile, die den Suchkriterien entsprechen, andere werden automatisch herausgefiltert.

Makler sind ausgeschlossen

Der Geschäftsführer der Ruma Group, Michael Maschina hat ein achtköpfiges Team zusammengestellt, um das Produkt zu entwickeln. Er hat Großes vor: "Mit Immomatch wollen wir die Zukunft der provisionsfreien Wohnungsvermittlung einläuten und ein Produkt schaffen, das die unpersönliche Art des Immobiliengeschäfts revolutioniert."

Seiner Meinung nach hätten Mitstreiter versucht, Makler und Provisionen herauszuhalten, seien aber daran gescheitert. "Wir sorgen dafür, dass Makler nicht hineinkommen und Provisionsfreiheit garantiert ist." Die App steht für jeden gratis zur Verfügung und finanziert sich über Werbeeinnahmen.

"Wir sorgen dafür, dass Makler nicht hineinkommen und Provisionsfreiheit garantiert ist."

"Perfect Match" für Studenten und WG-Suchende

Die einfache Bedienung soll die Wohnungssuche so stressfrei und spannend wie möglich machen. Die meisten jungen Menschen kennen das Swipe-Prinzip von Dating-Apps, weshalb Immomatch bei dieser Zielgruppe durchstarten soll. "Die WG-Landschaft ist sehr attraktiv für uns. Es gibt momentan keine einzige Börse oder App, die eine WG-Zimmer-Vermittlung anbietet", erzählt der Unternehmer.

In Facebook-Gruppen, wie "WG-Zimmer gesucht" würden sich teilweise Leute ohne Profilbild und Namen melden. "Wir bieten eine professionelle und transparente Vermittlung, die anzeigt, wer die WG-Bewohner sind, wie groß das Zimmer ist und wie viele Fenster darin sind. Es ist somit um einiges sicherer", stellt er klar.

Junges Team nutzte Corona-Krise

Während des Lockdowns arbeiteten Maschina und seine Mitarbeiter eifrig an der Umsetzung der Applikation. "Wir sind ein junges, dynamisches Team, welches ich nicht über Lebensläufe, sondern in erster Linie aufgrund der Persönlichkeiten ausgewählt habe. Wir haben den Stillstand der Krise genützt, um in uns zu gehen, kreativ zu werden und die App bestmöglich fertigzustellen", berichtet er. In Zukunft möchte das Start-up konstant wachsen, die User-Anzahl vergrößern, in ganz Österreich mehr Wohnungen und WGs bewerben und neue Tools anbieten.