Schwer zu beweisen
Missbrauchsverfahren gegen Pädagogen erneut eingestellt
Auch ein weiteres Missbrauchsverfahren gegen einen Kiga-Pädagogen in Wien-Penzing wurde nun nach einer Untersuchung eingestellt.
Es gibt zu wenig Beweise: Auch nach erneuten Vorwürfen zu Anfang dieses Jahres gegen einen Mitarbeiter in der Kinderbetreuung in einem Penzinger Kindergartens wegen angeblicher sexueller Übergriffen hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt.
Erst im Februar 2024 hatte verstörende Aussagen eines Kindes, "in einer Spielsituation mit einem anderen Kind", so die MA 11, die mutmaßliche Missbrauchshandlungen betrafen, die Ermittlungen erneut ins Rollen gebracht. Laut APA war das Verfahren aber bereits im April 2024 wieder eingestellt worden: "aus Beweisgründen mangels Schuldnachweises", so Behördensprecherin Nina Bussek.
Erste Vorwürfe gegen den Kindergärtner gab es 2021
Bereits im Jahr 2021 wurde gegen den Pädagogen wegen mutmaßlichen Missbrauchs ermittelt. Der Pädagoge soll sich beim Wickeln beziehungsweise am WC und auch beim Schlafen mutmaßlich an den Kleinen vergangen haben.
Im Mai 2022 sagte eine Mutter im Gespräch mit "Heute": "Alle drei Leiterinnen wussten von diesen Vorfällen, sie wurden laufend von den Eltern informiert und zum Schweigen 'gezwungen'. Von den Verantwortlichen gab es nur auswendig gelernte und politisch korrekte Aussagen, dass man alle Instanzen informiert hätte und korrekt gehandelt habe".
Zudem wurde gegen den Mann wegen Freiheitserziehung ermittelt. Im Dezember 2023 wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft jedoch eingestellt.
Ende der Ermittlungen
Es seien aktuell keine Ermittlungen in dem Missbrauchsfall mehr anhängig, hieß es. Auch sei das interne Aufsichtsverfahren durch die Wiener Kinder- und Jugendhilfe inzwischen abgeschlossen, so eine Sprecherin der MA 11 gegenüber der APA.