"Hatte solche Angst"

Missbrauchsopfer (13) brach Einvernahme unter Tränen ab

Über Monate hinweg wurde eine damals 12-Jährige von mehreren Jugendlichen brutal missbraucht. Nun wurde die Wienerin vor Gericht einvernommen. 

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    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    In der Nähe des Favoritener Antonsplatzes soll es in einer leerstehenden Wohnung zum Missbrauch gekommen sein.
    Heute

    Ein damals 12-jähriges Mädchen soll über Monate hinweg von insgesamt 20 bis 30 Jugendlichen missbraucht worden sein. 17 Beschuldigte konnten bisher ausgeforscht werden. Die Tatverdächtigen sind zwischen 13 und 18 Jahren alt und syrischer, italienischer, serbischer, türkischer, bulgarischer und österreichischer Abstammung. Die Taten geschahen zwischen Februar und Juni 2023 unter anderem in einer Parkgarage, in einem Treppenhaus und auch in einer Wiener Wohnung. Alle Verdächtigen sind auf freiem Fuß. 

    Am Donnerstag wurde die heute 13-Jährige am Wiener Landesgericht erneut zu ihrem Martyrium einvernommen. Die Schülerin wurde gemeinsam mit ihrem Anwalt zu jedem einzelnen Vorfall befragt. Nach kurzer Zeit musste die Befragung jedoch abgebrochen werden. Immer wieder wurde die Wienerin von Weinkrämpfen geschüttelt. "Ich hatte solche Angst", brach das Mädchen mehrmals in Tränen aus. 

    "Sie hat heute nur das bestätigt, was sie bei der Polizei gesagt hat", erklärt Flatz gegenüber "Heute". "Die interessanten Fakten, die fehlen, konnte sie heute leider nicht sagen." Nun soll eine dritte Einvernahme Ende April weitere Details ans Licht bringen. Bis dahin wird das Mädchen weiterhin psychologisch betreut. 

    Ganze Familie lebt in Angst

    Im Interview mit der ORF-Sendung Thema" stellte die Mutter des 13-jährigen Mädchens bereits vor wenigen Tagen klar: "Wir leben in Angst! Unser Lebensmittelpunkt muss ein anderer werden. Wir planen einen Neuanfang in jeglicher Hinsicht. Sie kann keinen Schritt alleine nach draußen machen und das mit 13 Jahren."

    Und weiter: "Es ist die Hölle. (...) Wir wissen nicht, was denen (Anm. den Tatverdächtigen) einfällt, was den Familienangehörigen, den Freunden einfällt. Das kann keiner wissen. Da ist ständiges Aufpassen nötig. Man kann nicht mehr frei leben." Ihr Leben weiter in Wien zu verbringen, scheint für die Familie eher unwahrscheinlich zu sein.

    Stattdessen möchte das 13-jährige Opfer wohl nur noch weg aus Österreich – und zwar an einem "einsamen Strand eine Sandburg mit ganz dicken Mauern drumherum" bauen. Ihr Anwalt hat dafür eine Spendenaktion auf gofundme.com ins Leben gerufen.

    Für die Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung

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