Multimedia

Minister zapft Bier – ein Detail lässt das Netz toben

Der deutsche Finanzminister Christian Lindner hat seinen Mitarbeiter frisch gezapftes Bier spendiert – und offenbarte klares Verbesserungspotential.

Leo Stempfl
Die richtige Bierzapf-Technik stand beim letzten Meeting des Kabinetts leider nicht auf der Agenda.
Die richtige Bierzapf-Technik stand beim letzten Meeting des Kabinetts leider nicht auf der Agenda.
EPA-EFE

Der deutsche Finanzminister und Liberalen-Chef Christian Lindner (FDP) hat gerade einiges an Kritik einzustecken. Nach drei Monaten endet nächste Woche das 9-Euro-Ticket. Mit diesem konnte man (angesichts von Teuerungen und Klimakrise) den Sommer über um nur neun Euro pro Monat mit sämtlichen Öffentlichen Nahverkehrsmittel fahren – ob zur Arbeit, auf Ausflüge oder Familien-Besuche.

Das ist ab September nicht mehr möglich – gegen vehementen Protest der Bevölkerung. Grund: Die Liberalen stellen sich quer, wollen die 14 Milliarden Euro, die den Steuerzahler die Verlängerung kosten würde, lieber in den Ausbau des Streckennetzes investieren.

Mitarbeiterfest

Da kommt es gerade recht, wenn sich Finanzminister Lindner einen kleinen Fauxpas auf Social Media erlaubt. In seinem Ministerium war am Mittwoch das Mitarbeiterfest. "Und als kleine Geste haben wir aus der Leitung für die Kolleginnen und Kollegen Bier gezapft", so der FDP-Chef.

Genau das sorgt nun aber gleich auf mehreren Ebenen für Empörung. Einerseits ist es die Symbolik: "Freut mich sehr, dass Ihr noch einen Grund zum feiern habt", schreibt etwa eine Facebook-Nutzerin angesichts dessen, dass die Tafeln und Sozialmärkte dem aktuellen Andrang kaum noch stemmen können und immer mehr Menschen verarmen.

Schaumparty

Andererseits ist es aber auch das Bier an sich, an dem sich viele Nutzer stoßen. Und zwar nicht am Bier selbst, sondern besser gesagt der Art, wie dieses vom Minister gezapft wird. So sind die Gläser auf dem ersten Bild alle mindestens zur Hälfte mit Schaum gefüllt, manche bis zu 90 Prozent. Dass man diesen erst bändigen musste, ergänzte auch Lindner schließlich am Ende seines Postings.

Das reine Foto geht auf Twitter unterdessen nichtsdestotrotz viral – spottende Kommentare inklusive. "Es ist besser, nicht zu zapfen, als schlecht zu zapfen" oder "eine schöne Metapher für seine Politik: 10% Inhalt, 90% Schaum", um nur einige zu nennen. Am Bild scheint zudem zu erkennen zu sein, dass der Zapfhahn wohl bereits öfters ins Bier getaucht wurde – ein weiteres No-go.

Immerhin: Auf späteren Bildern scheinen die Gläser schon deutlich besser gefüllt zu sein.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    An der Unterhaltung teilnehmen