Niederösterreich

So hilft AMS Geflüchteten – "Heute" mit Minister in Fir

Arbeitsminister Kocher besuchte ein niederösterreichisches Produktionsunternehmen, um ukrainische Beschäftigte kennenzulernen. "Heute" war live dabei.

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Arbeitsminister Martin Kocher (VP) im Gespräch mit einer ukrainischen Facharbeiterin.
Arbeitsminister Martin Kocher (VP) im Gespräch mit einer ukrainischen Facharbeiterin.
BKA / Dunker

Der Himberger Familienbetrieb HL Hutterer & Lechner, der hauptsächlich Sanitärteile herstellt, beweist in der Flüchtlingskrise Herz. Seit vergangener Woche packen im Rahmen einer Beschäftigungsbewilligung ukrainische Geflüchtete in der Montage mit an.

"Es hat sich dadurch ergeben, dass wir einen Außendienstmitarbeiter in der Ukraine hatten und zu Kriegsbeginn vor sechs Wochen seine Familie aufgenommen haben – seine Frau, seine Schwester und drei Kinder. Es war für uns selbstverständlich, dass wir helfen", erzählt Produktionsleiter Gerald Schulterer. "Im Grunde ist die Hilfsbereitschaft vor allem da in Himberg auch sehr groß. Wir haben Gott sei Dank ein ganz gutes Quartier für sie gefunden. Die Ukrainer sind wahnsinnig glücklich, dass sie herkommen durften."

Video: Himberger Firma engagiert ukrainische Mitarbeiter

Arbeitsminister Martin Kocher resümierte nach dem Werksrundgang im "Heute"-Talk: "Wir haben uns sehr bemüht, dass es in Österreich möglich ist, für die Vertriebenen aus der Ukraine am Arbeitsmarkt tätig zu werden – das ist keine Verpflichtung. Es gibt natürlich viele, die das nicht können oder wollen, aber es gibt die Möglichkeit, eine Beschäftigungsbewilligung zu beantragen und auch sehr rasch ausgestellt zu bekommen. Ich halte das für sehr wichtig, es gibt viele qualifizierte Fachkräfte, die sehr gerne arbeiten möchten. Es ist sehr gut, dass viele Unternehmen in Österreich ihre Fühler ausstrecken und alles tun, damit sie Ukrainerinnen und Ukrainer integrieren. Durch dieses Engagement wird den Menschen geholfen."

Video: Kocher über ukrainische Arbeitskräfte

1.800 Bewilligungen ausgestellt

Den Minister begeistert die unbürokratische Vorgehensweise des AMS: "Wir haben mittlerweile 1.800 Beschäftigungsbewilligungen ausgestellt. Diese Zahl wird in den nächsten Wochen stark steigen. Es gibt in ganz Österreich bei vielen Unternehmen schon Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Ukraine und die Bereitschaft, hier zu helfen. Es geht auch darum, rund um den Arbeitsplatz zu helfen, etwa bei der Bereitstellung einer Wohnung, Kinderbetreuung oder der Schulintegration."