Mini-Gewinn für Rapid, aber Fans kosten 334.440 Euro

Sportlich steckt Rapid seit Jahren im Mittelmaß fest. Aktuell belegen die Hütteldorfer in der Bundesliga Rang sechs, wie zum Abschluss der Vorsaison. Europäische Gruppenphase? Zum zweiten Mal in Folge Fehlanzeige.

Zumindest wirtschaftlich läuft es bei den Wienern, wie der am Mittwoch veröffentlichte Geschäftsbericht für den Zeitraum 1. Juli 2022 bis 30. Juni 2023 zeigt. Zum bereits 14. Mal in den letzten 16 Saisonen wurde ein positives Jahresergebnis erreicht. Der Umsatz betrug 42,6 Millionen Euro, das positive Eigenkapital stagniert bei 21,4 Millionen Euro. Unter dem Strich bleibt ein Gewinn von 48.502 Euro. Den Verkäufen von Yusuf Demir und Emanuel Aiwu sei Dank. 

Dass das Plus nicht höher ausfällt, liegt unter anderem am eigenen Anhang, der zwar spektakuläre Choreos liefert, sich aber nicht immer an die Spielregeln hält. Denn wie Rapid im Geschäftsbericht darlegt, wurden im Vorjahr Fan-Strafen in der Höhe von 334.440 Euro bezahlt. Ein trauriger Klub-Rekord. 

In der Saison 2021/22 waren es 292.912 Euro, im Lockdown-Jahr 2.810 Euro. "Heute" rechnete nach: In den letzten zehn Jahren überwiesen die Hütteldorfer für Ausschreitungen, Pyro-Verfehlungen und Co. mehr als zwei Millionen Euro. Eine gigantische Summe, mit der man auch das Gehalt für ein, zwei Top-Spieler stemmen hätte können.

Sportlich geht es für Rapid am Samstag auswärts gegen Hartberg weiter. Dei Steirer liegen überraschend auf Platz vier, vier Punkte vor Grün-Weiß. Aber: In den letzten sechs Partien in der Profertil-Arena blieben die Hütteldorfer unbesiegt. In der Fremde kassierte die Barisic-Elf heuer erst drei Gegentore – so wenige wie sonst kein anderes Team.