Politik
Mindestlohn im Burgenland bald bei 1.900 € netto
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sprach beim Wahlkampf-Finish in Tirol über das Erfolgsmodell Mindestlohn.
Um das Ziel der Tirol-Wahl am Sonntag zu verdeutlichen, hat sich SPÖ-Spitzenkandidat Gerorg Dornauer gleich zwei rote Landeshauptleute zur Verstärkung nach Innsbruck geladen. Hans Peter Doksozil und Peter Kaiser sollten Argumente anbringen, warum Tirol nach 77 Jahren einen Regimewechsel gebrauchen könnte.
Doskozil startete mit einem Gedankenspiel zum roten Leuchtturm-Thema Mindestlohn. Er erzählt von politischen Events, bei denen er übliche Phrasen wie "Leistung muss sich lohnen" aussprach. Was aber wird sich dann der Portier im Landhaus denken, der mit 1.300 Euro netto das Auslangen finden muss? Insbesondere jetzt in der Krise wird das sicher nicht ausreichen, um das Leben zu bestreiten.
1.900 netto im Landesbereich
Als der rote Landeschef dann den Menschen in den Küchen der Spitäler das neue Modell vorstellte, wonach für Landesbedienstete ein Mindestlohn von 1.700 Euro gilt, reagierten diese verdutzt. "Die haben mir das am Beginn nicht geglaubt, dass wir das umsetzen werden." Doch er kam tatsächlich, sogar schwarze Gemeinden schlossen sich an, im zweiten Halbjahr wird auch der gesamte Pflegebereich darunter fallen.
Doch seit 2020 hat sich viel verändert. Mittlerweile ist der Mindestlohn inflationsbedingt auf 1.820 Euro gestiegen. Im nächsten Jahr, ab Jänner, wird der Mindestlohn dann wohl 1.900 Euro netto bedeuten. "Das ist aus meiner Sicht die richtige Antwort." Denn wenn jemand 40 Stunden in der Woche arbeitet, muss man auch davon leben können.