Welt
Bus-Absturz in Venedig: "Es gibt viele Tote, zu viele"
In der weltberühmten Lagunenstadt Venedig ist es am Dienstagabend zu einem tödlichen Unglück gekommen, das über die Grenzen Italiens hinaus schockt.
Kurz nach 19.30 Uhr soll ein vollbesetzter Reisebus von einer Hochstraße im Festland-Stadtteil Mestre abgekommen und rund 30 Meter weit auf die darunter liegenden Bahntrassen gestürzt sein. Dort sei das Fahrzeug in Flammen aufgegangen.
Mindestens 21 Menschen kamen dabei ums Leben, darunter auch zwei Kinder und ein Jugendlicher, berichtet "Corriere del Veneto". Mindestens 18 Menschen wurden verletzt. Ein kleines Mädchen soll schwere Verbrennungen erlitten haben.
Zudem wurden in der Nacht auf Mittwoch noch etwa vier bis fünf Menschen vermisst. Zwischen den Blechen würden immer noch Leichen gefunden, hieß es weiter. In der Region wurde unter den Einsatzkräften ein Großalarm ausgegeben. Mindestens 40 Rettungswagen sollen vor Ort sein. Ob es noch weitere Tote gibt, ist bislang unklar. "Es gibt viele Tote, zu viele", zitiert das Medium einen Feuerwehrmann vor Ort.
"Es gibt viele Tote, zu viele"
Der stellvertretende Premierminister und Verkehrsminister Matteo Salvini schrieb auf X, er verfolge die Entwicklung des dramatischen Unfalls in Mestre mit: "Ein Gebet für die Opfer und für diejenigen, die um ihr Leben kämpfen." Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, sprach von einer "schrecklichen Tragödie", die seine Stadt am Abend heimgesucht habe. "Eine apokalyptische Szene, es gibt keine Worte", so Brugnaro. Der Zugverkehr zwischen Mestre und dem Bahnhof Santa Lucia in Venedig wurde unterbrochen.
"Apokalyptische Szene"
Laut "Corriere della Sera" reiste eine Gruppe aus der Ukraine im Touristenbus. Der Sender "TG la 7" bestätigt nach einem Gespräch mit dem Bürgermeister Venedigs, dass es sich beim verunfallten Bus um einen Linienbus handelte, der aber als Shuttlebus Touristen und Touristinnen zum Campingplatz "Hu" transportierte.
"Es scheint, dass viele Ausländer an Bord waren, darunter auch Kinder. Wir haben ukrainische Ausweise gefunden", sagte Bürgermeister Luigi Brugnaro. Wenig später bestätigte die Feuerwehr diese Angaben: Unter den Todesopfern gebe es ukrainische Touristen.
Die Präfektur von Venedig hat umgehend alle Konsularbehörden alarmiert, da es sich bei den meisten Opfern wahrscheinlich um ausländische Staatsbürger handelte. Wie der Sender RAI berichtet, befinde sich der bulgarische Konsul in Venedig vor Ort.