Niederösterreich

Millionen-Schaden! Mann soll Firmen pleitegehen lassen

Einem Mann wird vorgeworfen, seit 2004 für insgesamt 21 Firmenkonkurse verantwortlich zu sein. Der Schaden ist hoch.

Niederösterreich Heute
Millionen-Schaden! Mann soll Firmen pleitegehen lassen
Der Gesamtschaden geht in die Millionenhöhe (Symbolfoto).
Martina Raedlein / ChromOrange / picturedesk.com

Nach umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Wirtschaftskriminalität, wurde am 3. Juni gegen 6 Uhr ein 56-jähriger Mann aus dem Bezirk Bruck an der Leitha festgenommen. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, seit 2004 für insgesamt 21 Firmenkonkurse verantwortlich zu sein und dabei einen Gesamtschaden von 6,8 Millionen Euro verursacht zu haben.

Die Ermittlungen, die auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt geführt wurden, konzentrierten sich auf ein Firmengeflecht mit Sitz in Wiener Neudorf. Der Beschuldigte soll dabei ein komplexes System aus Scheingeschäftsführern, Scheinverkäufen von Gesellschaftsanteilen und Scheinrechnungen genutzt haben, um sich der Verantwortung zu entziehen.

Ganze Liste an Vorwürfen

Im aktuellen Ermittlungsverfahren wurde der Schaden von einem gerichtlich bestellten Sachverständigen bestätigt. Die Vorwürfe gegen den Beschuldigten umfassen unter anderem: Ausstellung von Dienstverträgen mit einem Nettogehalt von 2.500 Euro, aber Auszahlung nur eines Bruchteils der Löhne an die DienstnehmerNichtabführung von Abgaben an die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und die Bauarbeiter-Urlaubs- und Abfertigungskasse (BUAK); Nichtanmeldung von Dienstnehmern; Umsatzsteuerverkürzung durch Scheinrechnungen mit Scheinfirmen; Verbringen von Vermögen aus den Unternehmen; Aufnahme von Kosten auf konkursreife Firmen und Umleitung der Erlöse in neue Unternehmen.

Verdächtiger verweigert Aussage

Aufgrund der Gründung neuer Firmen und des Verdachts der Vorbereitung weiterer Konkursen wurde von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eine Festnahmeanordnung erlassen. Bei den durchgeführten Einvernahmen verweigerte der Beschuldigte die Aussage. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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