Insolvenzantrag gestellt

Milliarden-Pleite – wie es für KTM in MotoGP weitergeht

Der österreichische Motorradhersteller KTM hat am Freitag den Insolvenzantrag gestellt. Wie es nun in der MotoGP für die Oberösterreicher weitergeht.

Sport Heute
Milliarden-Pleite – wie es für KTM in MotoGP weitergeht
JAck Miller von Red Bull KTM in der MotoGP
Imago Images

Rund zwei Milliarden Euro fehlen dem Motorradhersteller. Am Freitag stellten das Unternehmen und zwei Tochterfirmen aus dem oberösterreichischen Mattighofen deshalb Insolvenzanträge, über 3.600 Mitarbeiter sind betroffen. Eine Sanierung in Eigenregie wird angepeilt. Dafür biete das Unternehmen eine Quote von 30 Prozent an, den Sanierungsplan müssen die Gläubiger nun annehmen. Innerhalb von 90 Tagen soll feststehen, wie es nun weitergeht.

Der Name KTM ist untrennbar mit dem Motorsport verbunden. Deshalb stellt sich nun die Frage, wie es mit der Sport-Sparte des Unternehmens weitergeht. Am Engagement in der MotoGP wird sich jedenfalls wenig ändern, zumindest was die Marke KTM betrifft. Die Oberösterreicher stellen 2025 zwei Werksteams in der MotoGP, nur noch ein Team in der Moto2 und noch zwei Werksteams in der Moto3 – das sind zwei Teams weniger als bisher. KTM wird nur noch zehn Werksfahrer in den drei Klassen stellen.

MotoGP: KTM muss starten

Ein Ausstieg aus der besonders kostenintensiven MotoGP ist jedoch nicht geplant. Schon allein deshalb nicht, weil der oberösterreichische Motorradhersteller vertraglich bis 2026 zum Start verpflichtet ist. So lange läuft das Abkommen mit der Dorna, dem Veranstalter der Motorrad-Rennserie. Im Falle eines vorzeitigen Ausstiegs würden Strafzahlungen in Millionenhöhe fällig werden.

Die beiden zu KTM gehörenden Marken GasGas und Husqvarna werden allerdings aus der Motorrad-Weltmeisterschaft verschwinden, wurden bereits aus der provisorischen Nennliste für die Saison 2025 gestrichen.

"Ohne Motorsport nicht vorstellbar"

"Der Fokus im Sport wird wieder auf der Kernmarke KTM sein. Allein aus dem heraus resultiert ein enormes Einsparpotenzial; wenn wir mit Husqvarna Offroad machen, speziell in Amerika, und alles andere wird heruntergefahren. Die Marke KTM ist ohne Motorsport nicht vorstellbar", erklärte Hubert Trunkenpolz, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Pierer-Gruppe, noch vor dem offiziellen Einbringen des Insolvenzantrags gegenüber "Speedweek", betonte auch den bestehenden Vertrag mit der Dorna. "Wir müssen die Marke promoten, wir sehen den Sport für die Marke KTM als das wichtigste Marketingwerkzeug, deshalb machen wir das", so Trunkenpolz weiter.

Pit Beirer, der Motorsport-Direktor von KTM, meinte derweil: "Luxus im Umfeld wird es nicht mehr geben und einige Einzelzimmer werden zu Doppelzimmern. Wir setzen dort an, wo es dem Rennfahrer auf der Strecke nicht weh tut."

Einsparungen bei anderen Engagements

Der Sparstift wird auch bei anderen Motorsport-Engagements der Oberösterreicher angesetzt, wie die "Salzburger Nachrichten" berichten. Bei der prestigeträchtigen Rallye Dakar werden die Marken GasGas und Husqvarna ebenso verschwinden, die Fahrerzahl von sechs auf drei halbiert. In der Motocross-WM sollen künftig acht statt zehn Piloten an den Start gehen. Als Beispiel für die Zukunft habe sich demnach der Endurosport etabliert. Hier sind KTM, GasGas und Husqvarna mit jeweils einem Werksfahrer vertreten, man konnte in allen Klassen den WM-Titel gewinnen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der österreichische Motorradhersteller KTM hat Insolvenz angemeldet, wobei rund zwei Milliarden Euro fehlen und über 3.600 Mitarbeiter betroffen sind.
    • Trotz der finanziellen Schwierigkeiten wird KTM weiterhin in der MotoGP aktiv bleiben, jedoch mit reduzierter Präsenz und Einsparungen bei anderen Motorsport-Engagements.
    red
    Akt.
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