Niederösterreich

"Seltsame Entwicklung" – Mikl wehrt sich gegen VdB-Krit

Es sei eine "seltsame Entwicklung", wenn die breite Mehrheit der Bevölkerung laufend mit erhobenem Zeigefinger ermahnt wird, so Johanna Mikl-Leitner.

Erich Wessely
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Nach einer Warnung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen vor ausgrenzender Sprache bei der Eröffnung der Bregenzer Festspiele am Mittwoch nahm am Donnerstag Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) schriftlich Stellung zu .

"Es ist eine seltsame Entwicklung in unserem Land, wenn die breite Mehrheit der Bevölkerung laufend mit erhobenem Zeigefinger ermahnt wird, während Einzelne tun und lassen können, was sie wollen. Es ist eine seltsame Entwicklung, wenn genau jener 'Ablenkungskampf um Begrifflichkeiten', von dem gestern auf großer Bühne die Rede war, auf eben dieser Bühne selbsterfüllend fortgesetzt wird", teilte Mikl-Leitner in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

Debatte um das Wort "normal"

"Seit Wochen wird von manchen Kreisen das Wort 'normal' durchgekaut und in seine Einzelteile zerlegt, um zwischen den Buchstaben auch nur irgendwelche bösen Geister zu finden. Seit Wochen wird von diesen Kreisen versucht, den Menschen skandalträchtig einzureden, wer das Wort 'normal' verwendet, sei 'präfaschistoid'", meinte Mikl-Leitner u.a. zu Aussagen von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

Von eben diesen Kreisen werde "vermieden darüber zu reden, worum es wirklich geht", erklärte die Landeshauptfrau, die etwa erneut forderte, dass sich die EU "wieder auf ihre Stärken besinnen soll". "Wenn ich sage, die Klimakleber schaden dem Klimaschutz, weil sie Menschen nicht für das wichtige Anliegen begeistern sondern verärgern, dann bin ich keine Klima-Leugnerin, sondern gegen diesen radikal falschen Aktivismus", hielt sie fest.

"Nicht, wie wir es ihnen nehmen können"

Es müsse etwa darüber geredet werden, "wie sich Menschen noch Eigentum schaffen können und nicht darüber, wie wir es ihnen nehmen können" und "wie wir einen sozial gerechten Ausgleich schaffen, ohne gegenseitigen Neid zu schüren": "All das gehört auf die große Bühne. Stattdessen erleben wir, dass der 'Ablenkungskampf' um das Wort 'normal' fortgesetzt wird."

Van der Bellen hatte am Mittwoch in Bregenz den "Ablenkungskampf um Begrifflichkeiten und Deutungshoheiten" sowie den Populismus scharf kritisiert. Der Bundespräsident hatte auch - ohne Nennung der Parteien - nicht nur auf Auseinandersetzungen zwischen den Regierungsparteien im Bund, ÖVP und Grüne, angespielt, sondern auch "das Volk", von der FPÖ für sich reklamiert, und "unsere Leute", zuletzt im Fokus der SPÖ, genannt.

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