Niederösterreich

Mikl-Leitner: "Viele in NÖ von der Teuerung betroffen"

Kurz vor Weihnachten gab Landeschefin Johanna Mikl-Leitner "Heute" ein ausführliches Interview über Lockdowns, Verkehr und NÖ-Themen.

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Johanna Mikl-Leitner zündet 4. Kerze an
Johanna Mikl-Leitner zündet 4. Kerze an
NLK

Die jüngere Tochter (16) von Johanna Mikl-Leitner war am Montag positiv getestet worden, die Landeshauptfrau lenkt seither die Geschicke des Landes im Home-Office in Klosterneuburg (Bezirk Tulln). Kein Grund also für die Landeschefin, das traditionelle Weihnachtsinterview mit "Heute" ausfallen zu lassen. Im ersten Teil sprachen wir über Bundesthemen - mehr dazu hier. Dann waren reine NÖ-Themen an der Reihe.

"Heute": Viele Niederösterreicher stöhnen unter den horrenden Gas-, Strom- und Treibstoffpreisen – 2022 könnte noch teurer werden. Wie werden die Menschen entlastet?

Johanna Mikl-Leitner: Sie haben recht, viele Menschen im Land sind von den Teuerungen betroffen. Daher war es wichtig, dass die Bundesregierung mit der ökosozialen Steuerreform ganz klare Schritte zur Abfederung gesetzt hat, die nun auch im Nationalrat beschlossen wurden. Mit einem Gesamtvolumen von 18 Milliarden Euro ist sie die größte Entlastung der 2. Republik. Das Ziel war insbesondere arbeitende Menschen sowie Familien und den ländlichen Raum zu unterstützen. Durch die Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer, die Erhöhung des Familienbonus und die Einführung des Klimabonus ist das gelungen. Um besonders sozial Bedürftige zu unterstützen, wird zudem eine 150-Euro-Einmalzahlung ausbezahlt. Rund 100 Millionen Euro sind alleine für diesen Teuerungsausgleich vorgesehen.

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    Heute NÖ-Chef Joachim Lielacher im Interview mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
    Heute NÖ-Chef Joachim Lielacher im Interview mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
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    "Heute": Ist der Klimabonus fair oder gehört der nochmals aufgeschnürt. Ein Wiener erhält 100 Euro, ein St. Pöltner 133 Euro und ein Zistersdorfer 200 Euro. Und reicht das überhaupt annähernd um die Teuerungswelle abzufedern?

    Der vierstufige Klimabonus wurde zu Recht so beschlossen, dass jene in ländlichen Regionen nicht benachteiligt werden. Man darf nicht vergessen, dass es sehr viel einfacher ist, in Ballungszentren auf das Auto zu verzichten, als am Land. Ich würde mir für ganz Niederösterreich auch ein dichtes Straßenbahnnetz bis in jede kleinste Gemeinde wünschen. Aber wir alle wissen, dass das nicht finanzierbar und nicht machbar ist. Wir in Niederösterreich werden jedenfalls bis zum Jahr 2030 das Bahnangebot um 25 Prozent erhöhen und das Busangebot um 30 Prozent. Denn mehr als 40 Prozent des öffentlichen Verkehrs geht über Busse, das heißt wir brauchen auch den Straßenausbau.

    "Heute": Sollte noch ein Lockdown kommen, wären Sie für eine Offenhaltung der Schulen?

    Unser Ziel ist, dass die Schulen so lange im Präsenzunterricht bleiben können, wie es die Gesundheitssituation zulässt. Und auch in dieser Frage beraten wir uns eng mit den Expertinnen und Experten.

    "Heute": In gut einem Jahr verteidigen Sie eine absolute Mehrheit. Wird im Jänner 2023 gewählt und was sind Ihre Hoffnungen, Erwartungen?

    Der Wahltermin wird durch die Landesregierung im kommenden Jahr festgesetzt. Ich gehe davon aus, dass dieser Termin im möglichst breiten Konsens gefunden wird. Bis es aber soweit ist, wartet im kommenden Jahr noch sehr viel Arbeit auf die gesamte Landesregierung. Denn neben Corona, gibt es viele weitere Herausforderungen, die wir angehen müssen.

    "Heute": Wie verbringen Sie die Weihnachtsfeiertage und Silvester?

    Zuhause in Ruhe mit meiner Familie.