Niederösterreich

Mikl-Leitner verurteilt Palästina-Fahnen in Wien

Die feiernde Meute am Ballhausplatz der Hamas-Anhänger irritierte auch Landeschefin Mikl-Leitner zutiefst, sie fand daher klare Worte.
08.10.2023, 14:51

In den letzten Tagen überschlugen sich die Ereignisse im Konflikt zwischen der islamistischen Hamas und Israel: In der Nacht auf Sonntag hat die Hamas den Beschuss auf Israel fortgesetzt. Israel konterte mit Gegenschlägen im Gazastreifen. Regierungschef Netanjahu stellt seine Bevölkerung auf einen "Krieg" ein.

Gerade im Pulverfass "Naher Osten" lösten die Hamas-Angriffe unterschiedliche Reaktionen aus. Der Iran oder die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon gratulierten zur "heldenhaften" Aktion. Andere arabische Staaten forderten indes eine sofortige Waffenruhe. Und am Ballhausplatz in Wien tanzten am Sonntag Hamas-Anhänger und feierten die Ermordung von Juden und Entführung unschuldiger Kinder und Bürger.

Palästina-Fahnen in Wien

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) beobachtete die Entwicklung am Sonntag genau und meinte am Sonntagnachmittag: "In den letzten Stunden hört man auch in Österreich Stimmen der Angst und Sorge unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger um ihre Sicherheit. Während in den Stunden der Bombardierung Israels und Entführung israelischer Zivilistinnen und Zivilisten auf den Straßen unserer Bundeshauptstadt mit palästinensischen Fahnen geweht wird. Daher ist es gerade in diesen Stunden wichtig, deutlich zu sagen: Wir werden uns immer und mit aller Kraft gegen jede Art des Antisemitismus stellen. Egal, ob von rechts oder von links. Egal ob von Reichsbürgern und ewiggestrigen Faschisten oder von Neo-Österreichern und politischen Islamisten."

Die Landeschefin weiter: "Und an die diejenigen, die meinen, in dieser Frage Bruno Kreisky vorschieben zu müssen: Wenn es um Antisemitismus geht, gibt es für uns keine Neutralität. Das ist in jedem Lebensbereich unserer Republik die rote Linie - privat, gesellschaftlich und in der Politik. Daher müssen alle Maßnahmen gesetzt werden, die zum Schutz unserer jüdischen Mitmenschen notwendig sind.“

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