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Migration: Ankünfte in Italien schon höher als 2015
Immer mehr Menschen kommen über das Mittelmeer nach Europa. Die Flüchtlingsunterkünfte in Italien sind völlig überfüllt.
Derzeit kommen so viele Geflüchtete nach Italien wie seit Jahren nicht mehr. Die Anzahl der Ankünfte ist inzwischen so hoch wie vor der Corona-Pandemie und teilweise sogar höher als am Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015/16.
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Starker Anstieg auf Mittelmeerroute
Im Juli alleine kamen 23.638 Personen in Italien an, wie das Innenministerium in Rom auf seiner Homepage berichtet. Im Juli 2015 waren es vergleichsweise 22.846 Ankünfte und 2016 dann 23.552. Fast alle Personen nutzen dabei die zentrale Mittelmeer-Route.
Während alle anderen Fluchtrouten in die Europäische Union dieses Jahr einen Rückgang der irregulären Grenzübertritte verzeichneten, steigen sie über das zentrale Mittelmeer drastisch an.
Flüchtlingslager stark überlastet
Auch ich im Vergleich der ersten sieben Monate besteht nur ein geringer Unterschied zwischen den beiden Jahren. Bis inklusive Juli kamen dieses Jahr 88.940 Geflüchtete in Italien an, 2015 waren es im gleichen Zeitraum 93.540 und 2016 dann 93.774 Menschen. Experten erwarten, dass die Schwelle von 200.000 Ankünften bis zum Ende des Jahres noch übertroffen wird.
Die Flüchtlingslager in Italien sind aufgrund der hohen Zahl an Ankünften stark überlastet. Im Zentrum der Insel Lampedusa befanden sich am Samstag 4.267 Personen - das Zehnfache der offiziellen Aufnahmekapazität von rund 400 Personen. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex erwartet, dass der Migrationsdruck auf dieser Route auch weiterhin anhalten wird, da ein "harter Wettbewerb" unter kriminellen Gruppen herrscht, die Flüchtlingen niedrigere Preise anbieten.