"Mich haben viele homosexuelle Männer kontaktiert"

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) fordert im Interview mit "Heute" ein Ende der bestehenden Diskriminierung bestimmter Personengruppen beim Blutspenden. "Mich haben sehr sehr viele homosexuelle Männer kontaktiert und geschrieben, dass sie es nicht verständlich finden, wenn sie seit Jahren in einer Beziehung leben und keine wechselnden Sexualpartner haben, warum sie dann nicht Blutspenden dürfen. Diese Diskriminierung müssen wir aufheben."

Ein konkreter Vorschlag dazu wurde laut der Politikerin bereits eingebracht. "Wir sind auch mit dem Koalitionspartner in Abstimmung. Verantwortlich ist der zuständige Gesundheitsminister, der hier eine Verordnung erlassen könnte. Die Expertenmeinung ist sehr klar: Es geht weniger um die Eingrenzung nach Risikogruppen, sondern mehr nach dem individuellen Risikoverhalten."

Plakolm über die Aufnahme von Flüchtlingen: "Bei uns sind jetzt drei ukrainische Frauen und zwei Kinder zu Hause unter einem Dach. Es war für uns selbstverständlich, zu helfen. Meine Eltern haben gesagt, wir Kinder sind schon so gut es geht aus dem Haus und jetzt ist der Platz da. Ich selbst war am Wochenende in Oberösterreich und war mit den beiden fünfjährigen Zwillingen im Tiergarten. Wir versuchen so gut es geht zu helfen und ein bisschen Struktur in ihren Alltag zu bringen."

Zahlreiche Jugendinitiativen haben laut der Politikerin Hilfe für die Ukraine geleistet. "Wir planen gerade ein Buddysystem gemeinsam mit dem Bildungsminister und der Integrationsministerin, wo wir schauen, dass wir auch im außerschulischen Bereich die Integration vorantreiben können."