Syrer (20) vor Gericht
Messerattacke vor Tichy: "Du H*re, ich stech dich ab"
Ein Syrer soll einen 21-Jährigen am Reumannplatz niedergestochen haben. Aus Angst vor Rache sicherte ein Polizei-Großaufgebot das Gericht in Wien!
Zwischen Tschetschenen, Syrern und Afghanen brodelt es in Wien. Immer wieder gibt es blutige Gewalteskalationen – auch in Favoriten. Dort kam es vor dem Waffenverbot fast täglich zu Gewalttaten und Rettungseinsätzen.
So auch am 17. März 2024. Damals soll ein Syrer (20) einen Wiener mit nordmazedonischen Wurzeln mit einem Messer attackiert haben. Aus Angst vor einer Racheaktion sicherten Dutzende bewaffnete Polizisten am Donnerstag (11.7.) den Saal am Wiener Landesgericht. Jeder, der hinein wollte, wurde genau kontrolliert. Mordversuch, Raub, schwere Körperverletzung und gefährliche Drohung lauteten die Anklagepunkte.
Erst zwei Jahre im Land
Der 20-Jährige kam erst im Sommer 2022 nach Österreich, wohnte in der Fernkorngasse in Favoriten. Am 17. März soll der Syrer mit anderen jungen Männern eine Bekannte bei dem bekannten Eissalon Tichy belästigt und wüst beschimpft haben. "Du H*re, ich stech dich ab", wollen Zeugen gehört haben. Ein 21-Jähriger zeigte Zivilcourage und schritt ein. "Ich hab’ gesagt, sie sollen aufhören", sagte er im Zeugenstand. Daraufhin zückte der Syrer angeblich ein Messer, verfolgte mit zwei Helfern den flüchtenden Wiener. Das Opfer erlitt Schnittwunden an Schulter und Oberschenkel, wurde mit Tritten und Schlägen malträtiert.
Angeklagter leugnete die Tat
Vor Gericht leugnete der Syrer – er sitzt seit 20. März in U-Haft – die Tat. Nicht er, sondern ein gewisser "Abu" habe den 21-Jährigen nach dem Fastenbrechen am Reumannplatz niedergestochen, den sie irrtümlich für einen Tschetschenen hielten. "Es hat eine Auseinandersetzung gegeben", so Verteidiger Wolfgang Haas. "Die Messerstiche hat aber eine andere Person ausgeführt." Das Opfer habe ihn beschimpft am Reumannplatz, meinte der Angeklagte. Deshalb habe er sich mit Pfefferspray wehren wollen. Jeder aus seiner Gruppe habe damals ein Messer dabei gehabt.
Prozess vertagt
Das Opfer erkannte den Verdächtigen im Gerichtssaal wieder. "Er war das, da bin ich mir sicher. Er hat damals nur eine andere Frisur gehabt." Der Angeklagte soll noch mehr auf dem Kerbholz haben: Wenige Tage vor der Messerattacke soll er einen Bekannten mit einer Machete überfallen haben. Er habe nur Schulden eintreiben wollen, so der Angeklagte. "Es war Nötigung, kein Raub", so Verteidiger Haas. Der Richter vertagte die Verhandlung auf 2. Oktober. Dem Syrer drohen maximal 20 Jahre Haft – es gilt die Unschuldsvermutung!
Auf den Punkt gebracht
- Ein 20-jähriger Syrer steht vor Gericht, weil er einen 21-Jährigen in Wien niedergestochen haben soll
- Die Gewalt eskaliert zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen in Wien, insbesondere in Favoriten
- Der Angeklagte leugnet die Tat, behauptet jedoch, dass ein anderer Mann den Angriff ausgeführt habe
- Das Urteil wird noch am selben Tag erwartet, und dem Syrer drohen bis zu 20 Jahre Haft