Überraschung in Bahrain
Mercedes top! Red Bull nach Eklat nur im Mittelfeld
Lewis Hamilton sorgt für Spannung vor dem Saisonstart! Der Rekord-Champion rast im zweiten Bahrain-Training vor Mercedes-Kollege Russell zur Bestzeit.
Formel-1-Fans dürfen wieder auf mehr Spannung hoffen! Mercedes gab am Donnerstag im zweiten freien Training von Bahrain den Ton an. Ausgerechnet der scheidende Superstar Lewis Hamilton, der seinen Ferrari-Wechsel mit Saisonende angekündigt hat, fuhr im Silberpfeil zur Bestzeit, verwies Teamkollege George Russell mit 0,206 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei.
Dritter: Altstar Fernando Alonso im Aston Martin, gefolgt von Carlos Sainz im Ferrari. Auf Platz fünf schob sich auch Oscar Piastri im McLaren vor Triple-Weltmeister Max Verstappen.
Heißt auch: Der Dominator Red Bull Racing stellte im zweiten Training nur das fünftschnellste Auto.
An Tag eins nach dem "Freispruch" für Christian Horner ist Red Bull Racing mit einer durchwachsenen Vorstellung auf die Rennstrecke zurückgekehrt. In den ersten freien Trainings der neuen Saison landete Weltmeister Verstappen auf dem Bahrain International Circuit auf dem sechsten Rang. Zwei Tage vor dem Grand Prix am Samstag (16.00 Uhr MEZ/Sky und RTL) betrug der Rückstand des Niederländers auf die Spitze 0,477 Sekunden.
Der Titelverteidiger schimpfte wiederholt über Probleme bei den Schaltvorgängen, sein Teamkollege Sergio Perez wurde nur Zehnter. Einen guten Eindruck hinterließ Nico Hülkenberg, der den Tag im Haas-Boliden als Siebter abschloss. Nur wenige Hundertstel trennten ihn von Verstappen.
Wie üblich war am Donnerstag auch Red Bulls Teamchef Christian Horner an der Strecke, bis Mittwochabend war dies ungewiss gewesen. Nach langen Wochen wurde die Beschwerde einer Mitarbeiterin gegen den 50-Jährigen abgewiesen, wegen des Vorwurfs eines "unangemessenen Verhaltens" war intern ermittelt worden. Der Brite wollte den Fall auch am Donnerstag nicht weiter kommentieren.
Dies tat allerdings die Konkurrenz. Toto Wolff und Zak Brown regten eine erneute Prüfung durch die Formel 1 und den Weltverband FIA an. "Als Sport können wir es uns nicht erlauben, die Dinge im Ungenauen zu lassen", sagte Mercedes-Motorsportchef Wolff. McLaren-CEO Brown sieht "weiterhin viele Gerüchte, viel Spekulation, viele offene Fragen". Der Weltverband habe "eine Verantwortung für uns. Sie müssen klarstellen, dass die Dinge für sie transparent abgelaufen sind." Spekulationen seien "nicht gesund für den Sport".