Wegen Horner-Affäre
Mercedes-Flirt mit Verstappen: Das sagt der F1-Star
Max Verstappen drohte im Red-Bull-Streit rund um Teamchef Christian Horner mit dem Abgang, Mercedes zeigte Interesse, der Niederländer meldete sich.
Die nächste Runde in der Affäre rund um Teamchef Horner. Obwohl eine enge Mitarbeiterin des 50-Jährigen mittlerweile eine offizielle Beschwerde gegen den längstdiendsten Teamchef der Formel 1 beim Motorsport-Weltverband FIA einbrachte, denkt Horner scheinbar nicht daran, zurückzutreten. Der Brite ist auch vor dem Grand-Prix-Wochenende von Australien in Melbourne noch im Amt. Die Affäre zieht sich also weiter, lenkt vom eigentlichen Renngeschehen der "Königsklasse" im Motorsport ab.
Bei Red Bull brodelt es weiterhin, nachdem der Versuch, Konsulent Helmut Marko am Rande des Formel-1-Wochenendes von Dschidda zu suspendieren, scheiterte, der 80-jährige Grazer weiterhin im Amt ist. Auch dank der Unterstützung von Dreifach-Weltmeister und Star-Fahrer Max Verstappen. Der 26-Jährige meinte nämlich auf die Gerüchte, Marko könnte den Rennstall verlassen müssen: "Dann haben wir ein großes Problem." Damit deutete Verstappen seinen Abschied von Red Bull an. Der Niederländer hat in seinem bis 2028 laufenden Vertrag eine Klausel verankert, die ihm den Abgang ermöglicht, wenn sein Förderer und Mentor Marko den Rennstall verlässt.
Horner gab sich derweil betont gelassen, stichelte gegen seinen Star-Fahrer. "Keine Einzelperson ist größer als das Team. Man kann niemanden zwingen, zu bleiben, nur weil er einen Vertrag hat. Wenn jemand nicht mehr in diesem Team sein will, wird man ihn nicht gegen seinen Willen zwingen", so der Brite, der im Falle eines Verstappen-Abgangs festhielt: "Wir haben ein phänomenales Auto. Und es gibt wahrscheinlich 16 Fahrer, die alles daran setzen würden, in diesem Auto zu sitzen." Dass sich er selbst gerade über das Team stellt, scheint Horner nicht zu merken. Ganz im Gegenteil: Der 50-Jährige greift weiter nach der Macht, könnte sogar zum Red-Bull-Geschäftsführer aufsteigen.
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Wolff will Verstappen holen
Derweil witterte Mercedes-Teamchef Toto Wolff seine Chance, den Niederländer von Red Bull loszueisen, schließlich suchen die "Silberpfeile" nach dem bevorstehenden Abgang von Lewis Hamilton mit dem Ende des Jahres einen Ersatzmann. Da wäre ein Verstappen-Coup ein richtiger Paukenschlag. "Ich würde ihn sehr gerne zu uns holen. Jedes Team in der Formel 1 würde einen Handstand machen, um ihn zu bekommen", meinte der Wiener.
Verstappen: "Schön zu hören"
Verstappen selbst wurde am Donnerstag vor dem Grand Prix von Australien auf die Mercedes-Gerüchte angesprochen, ließ danach aufhorchen. Denn der Niederländer wischte die Spekulationen, er könnte schon 2025 in einem "Silberpfeil" sitzen, nicht beiseite. "Es ist schön, das zu hören", meinte der Niederländer auf die Wolff-Kommentare angesprochen, fügte aber schnell an: "Das hat aber keinerlei Einfluss auf mich und auf das, was ich tun möchte."
"Toto und ich hatten unsere Momente, aber das ist normal zwischen zwei Teams, die gerade um die Weltmeisterschaft kämpfen", sprach der Niederländer die umstrittene Saison 2021 und das damals besonders angespannte Verhältnis an, fügte aber schnell hinzu: "Der Respekt war aber immer da. Für mich hat sich da nichts geändert." Aussagen des 26-Jährigen, die wohlgewählt sind, allerdings auch keine Absage an Mercedes bedeuten. "Ich weiß nicht, was ich nach 2028 mache, ich weiß nicht, ob ich in der Formel 1 bleibe, vielleicht einen neuen Vertrag unterschreibe. Das weiß ich jetzt nicht", ergänzte der Dreifach-Weltmeister.
Auf den Punkt gebracht
- Der F1-Star Max Verstappen drohte im Red-Bull-Streit mit Christian Horner mit einem möglichen Abgang, während Mercedes Interesse an ihm zeigte
- Diese Affäre um den Teamchef Horner lenkt vom eigentlichen Renngeschehen der "Königsklasse" im Motorsport ab und sorgt weiterhin für Unruhe bei Red Bull
- Mercedes hingegen plant möglicherweise, Verstappen als Ersatz für Lewis Hamilton zu gewinnen