Kritische Lage

Menschen in Angst – Stausee Ottenstein wird übergehen

Einsatzkräfte bereiten sich darauf vor, die Menschen in Sicherheit zu bringen. Befürchtet wird, dass der Stausee Ottenstein überlaufen wird.

Menschen in Angst – Stausee Ottenstein wird übergehen
In Niederösterreich sind mehrere Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt worden. Im Bild: Der Stausee Ottenstein.
CHRISTOPHER ECKL / APA / picturedesk.com

Die Einsatzkräfte bereiten sich darauf vor, Menschen vorsichtshalber in Sicherheit zu bringen. Befürchtet wird, dass der Stausee Ottenstein überlaufen könnte, bereits am Sonntagnachmittag soll es soweit sein. Dort wurde angesichts der angekündigten Unwetter schon seit Montag Wasser abgelassen, um mehr Raum zu schaffen, sagte der Sprecher des Energieversorgers EVN.

Ein Überlaufen würde am Kamp, einem Zufluss der Donau, erhebliches Hochwasser auslösen. Im Unterlauf des Flusses könnten nach derzeitigen Prognosen die Werte für ein 100-jähriges Hochwasser noch übertroffen werden. An der Donau wird ein 20- bis 30-jähriges Hochwasser erwartet.

Die Böden sind vollkommen vollgesogen. Seit Donnerstag sind mancherorts bereits bis zu 150 Millimeter Regen gefallen. Bis zur Nacht von Sonntag auf Montag werden teils bis zu 230 Millimeter Regen vorhergesagt. Zudem wehen heftige Winde.

Bundesheer steht bereit

In den Hochwassergebieten in Österreich spitzt sich die Lage bei anhaltendem Regen weiter zu. Das sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Samstagabend dem ORF. Das Bundesheer stehe bereit, Unterstützung zu leisten.

In Niederösterreich wurden bis Samstagabend 42 Gemeinden wegen Überflutungsgefahr teilweise zu Katastrophengebieten erklärt. Viele der Gemeinden liegen am Ufer des Kamp oder der Donau. "Die hydrologischen Prognosen verdichten und verschärfen sich", sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf in Tulln. Es werden weitere Evakuierungen vorbereitet, besonders am Kamp wird mit starken Überschwemmungen gerechnet.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Die Lage am Stausee Ottenstein ist kritisch, da befürchtet wird, dass er aufgrund anhaltender Unwetter überlaufen könnte, was zu erheblichen Überschwemmungen am Kamp und der Donau führen würde
      • Einsatzkräfte und das Bundesheer bereiten sich auf Evakuierungen vor, während in Niederösterreich bereits 42 Gemeinden teilweise zu Katastrophengebieten erklärt wurden und über 10.000 Haushalte in der Steiermark ohne Strom sind
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