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Meloni lässt Biden abblitzen, geht lieber Pizza essen

Anstatt mit US-Präsident Biden im Kunstmuseum, verbringt Italiens Regierungschefin Meloni den Abend lieber mit ihrer Tochter in einer Pizzeria.

Newsdesk Heute
Italiens Regierungschefin <strong>Giorgia Meloni</strong> und US-Präsident <strong>Joe Biden</strong> beim G20 Gipfel in New Delhi am 9. September 2023.
Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni und US-Präsident Joe Biden beim G20 Gipfel in New Delhi am 9. September 2023.
EVELYN HOCKSTEIN / AFP / picturedesk.com

Es ist ihr erstes Auftreten bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York – und vielen dürfte es wohl noch länger in Erinnerung bleiben. Denn anstatt mit dem Gastgeber, US-Präsident Joe Biden, und anderen Staats- und Regierungschefs diplomatischen Smalltalk zu führen, hatte sich Italiens Regierungschefin dazu entschlossen, den Abend mit ihrer Tochter Ginevra und ihren Mitarbeitern im "Ribalta", einer berühmten Pizzeria nur einen Steinwurf vom Union Square entfernt, ausklingen zu lassen.

Pizza statt Diplomatie?

Dass Giorgia Meloni sowohl den traditionellen Empfang im Metropolitan Museum als auch in der italienischen Botschaft für Pizza und Spaghetti sausen ließ, sorgt in ihrer Heimat für Schlagzeilen. So wird kritisiert, dass Themen wie Migration, der Krieg in der Ukraine und das internationale Gleichgewicht für die Rechtspopulistin wohl scheinbar keine große Rolle spielen würden.

Sie habe "einen Fehler gemacht", ätzt IV-Chef Matteo Renzi bei "Rete 4", und fügt hinzu: "Wenn der Präsident der Vereinigten Staaten einen einlädt, dann geht man auch hin. Das ist meine Vorstellung von institutionellen Beziehungen".

Alles nicht so schlimm

Das Büro Melonis versucht den Vorfall nun zu verharmlosen. Italiens Regierungschefin hätte regelmäßig Gelegenheit, sich mit Biden auszutauschen, zuletzt erst vor wenigen Tagen anlässlich des G20-Gipfels in Indien. Darüber hinaus hätte sie "an der Debatte im UN-Sicherheitsrat teilgenommen, wo sie die wichtigsten Reden, einschließlich der Rede von Wolodimir Selenski gehört hat". Mit dem ukrainischen Präsidenten hätte sie am Rande der Veranstaltung auch ein Treffen gehabt, "sowie mit den Staats- und Regierungschefs von Algerien, Ruanda und Malawi sowie dem kanadischen Premierminister [Justin] Trudeau".

Am späten Nachmittag ließ Meloni dann mit einem Appell aufhorchen, das Migrations-Problem "alle gemeinsam" anzugehen (siehe Video oben), um die Rückkehr dessen zu verhindern, was sie als "Barbarei der Sklaverei in anderen Formen" bezeichnete. Die Vereinten Nationen dürfen nicht "wegschauen", sondern "den globalen Krieg ohne Zugeständnisse gegenüber den Menschenhändlern" erklären.

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