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Melk-Skandal auf Alm – "Wir müssen uns dagegen wehren"

Eine Landwirtin hat zwei junge Wanderer beim Fremdmelken erwischt. Der Vorfall machte schnell die Runde, der Aufschrei auf der Alm ist riesig.

Im Alpstein haben am Samstag zwei Wanderer eine fremde Kuh gemolken. (Symbolbild)
Im Alpstein haben am Samstag zwei Wanderer eine fremde Kuh gemolken. (Symbolbild)
Getty Images

Das ist die Situation

Am Samstag ertappte eine Landwirtin zwei junge Männer beim Melken einer ihrer Kühe. Für die Aktion der Wanderer hat sie kein Verständnis. Außerdem hätte das Fehlverhalten der beiden für die Kuh und die Männer selbst schwerwiegende Folgen haben können. Laut Bauernverband St. Gallen kann bei falschem Melken eine Euterinfektion resultieren. Auch eine aggressive Reaktion des Tiers war nicht wegzudenken, da Kühe es nicht gewohnt sind, von Fremden gemolken zu werden. Die Touristen hatten also Glück, ohne Verletzungen davongekommen zu sein.

Das sagt eine Landwirtin

Der Vorfall vom Wochenende machte in der Region und vor allem unter den Landwirtinnen und Landwirten schnell die Runde. Silvia, die im Appenzellerland selber Kühe hat, fand kaum Worte, als sie davon erfuhr. Sie hätte überhaupt keine Freude gehabt und ähnlich wie die betroffene Landwirtin reagiert: "Ich wäre sofort hingerannt und hätte die Personen zur Rede gestellt."

Dabei geht es der Appenzellerin nicht nur um die Risiken des Melkens: "Die Tiere sind fremdes Eigentum. Man läuft auch nicht einfach in den Laden und nimmt sich etwas." Für die Landwirtin ist klar, dass man sich dagegen wehren muss. Abschließend sagt sie: "Ich denke, jeder Landwirt wäre fassungslos und hätte so reagiert."

Das kursiert in den sozialen Medien

Auch in den sozialen Medien sorgt der Vorfall für rote Köpfe: "Eine bodenlose Frechheit", kommentiert ein Instagram-User. Mit dieser Meinung ist er nicht allein – weitere Userinnen und User finden, dass klar eine Grenze überschritten wurde. Ein Mann meint sogar: "Das sollte strafrechtlich verfolgt werden." Dieser Fall könnte sogar eintreffen, falls die Landwirtin eine Anzeige bei der Polizei macht. Dann könnte den beiden Milchdieben eine Freiheits- oder Geldstrafe drohen.

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    Die Tiere waren entlaufen und im Gleisbereich unterwegs.
    Die Tiere waren entlaufen und im Gleisbereich unterwegs.
    Feuerwehr Breitenstein

    Doch nicht alle scheinen sich darüber aufzuregen. Einige nehmen den Vorfall mit Humor. So kommentiert ein Mann: "Vielleicht hatten sie noch Ovopulver dabei. Dann können sie es nicht besser, aber länger." Weitere Personen amüsieren sich und schreiben Kommentare wie "Milkshake to go" oder "die hatten wohl Durst". Die Folgen der unerlaubten Melkaktion werden sich noch zeigen.

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