"Heute" fragte violette Ikonen

"Meister? Bei der Austria ist noch Luft nach oben"

Die Austria feierte acht Siege in Serie, ist so stark wie zuletzt 1991. "Heute" fragte violette Ikonen: Ist sogar der Meistertitel möglich?

Martin Huber
"Meister? Bei der Austria ist noch Luft nach oben"
Ikonen Ogris und Wohlfahrt über die Austria: "Überraschend und schön."
GEPA

Acht Siege in Serie, dabei 16 Treffer geschossen, nur drei Tore kassiert. So stark war die Austria zuletzt in der Saison 1991. Damals wurden die "Veilchen" mit einer Startruppe Meister.

Aktuell fehlen in der Bundesliga-Tabelle drei Punkte auf Leader Sturm, liegt man fünf Zähler vor Rapid. Trainer Stephan Helm sagt: "Wir können als Team noch besser werden. Die Fans dürfen vom Meistertitel träumen." "Heute" fragte violette Legenden: Wird der Traum wahr?

Noch träume ich nicht vom Titel
Andreas Ogris

"Noch träume ich nicht vom Titel", sagt Andi Ogris, der 1991 zu Espanyol verliehen war, dann wieder mit Valdas Ivanauskas und Ralph Hasenhüttl in Favoriten stürmte. "Die Austria ist wieder eine Einheit am Platz – ganz egal, wer in der Startelf steht. Das schaut für die Fans leicht aus, ist aber harte Arbeit. Trainer Helm ist ein guter, akribischer Arbeiter, er hat aber auch die Stimmung verbessert."

TEAMInsider – alle Analysen von "Heute"-Experte Dragovic
Passiert etwas Negatives, klatschen zwei, drei Spieler ab
Peter Stöger

Für Peter Stöger, der 1991 im Mittelfeld die Fäden zog, fand Helm die "richtige Mischung im Team". "Passiert etwas Negatives, klatschen zwei, drei Spieler ab. Das ist der Spirit, der sie erfolgreich macht."

Ex-Stürmer Ogris beeindruckt vor allem die Abwehr. "Mit Dragovic wurde alles stabiler. Man reißt enge Partien. Die Defensive ist es, die Titel gewinnt."

Also lebt der Meistertraum?

Was ist, wenn der Prelec im Frühjahr explodiert?
Andreas Ogris

"Finden sie im Frühjahr den Flow, ist alles möglich. Beim letzten Titel 2013 hatte auch keiner die Austria am Zettel", sagt Ogris, der "Luft nach oben" sieht. "Nicht alle Spieler sind am Top-Level. Prelec ist eine Arbeitsbiene, aber die Tore hat er noch nicht gemacht. Was ist, wenn der im Frühjahr plötzlich explodiert?"

Für den Meistertitel fehlt die Breite im Kader
Franz Wohlfahrt

Im Frühjahr wartet sofort das Sturm-Doppel (Liga, Cup), dann Rapid und Salzburg. "Jetzt diese Winterpause ist das Schlechteste für meine Austria. Aber so ist es", findet Ogris. "Bei dem Blick auf die Tabelle fällt zumindest die Vorbereitung leichter."

Franz Wohlfahrt war 1991 Torhüter und Rückhalt bei den Violetten: "Sahin-Radlinger ist gut", sagt er über die aktuelle Nummer 1. Vom Titel will er nicht reden. "Dafür fehlt die Breite im Kader. Trotzdem: Es ist überraschend, aber einfach klasse, was die Burschen abliefern. Es gibt keine Superstars im Team, sie sind aber sehr effektiv."

Heute reden bei der Austria 100 Leute mit, da regiert auch der Neid
Franz Wohlfahrt

Mit dem Erfolg sei es "aber so eine Sache bei der Austria". "Es reden 100 Leute mit. Da regiert im Hintergrund auch der Neid, wurde in den letzten Jahren auch vieles verhindert. 1991 regierte der Joschi Walter ganz alleine. Das war eine One-Man-Show. Vergleiche zu früher bieten sich also nicht an."

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Auf den Punkt gebracht

  • Austria Wien hat aktuell eine beeindruckende Serie von acht Siegen in Folge hingelegt und dabei nur drei Gegentore kassiert, was an die Meisterschaft von 1991 erinnert.
  • Trainer Stephan Helm und violette Legenden wie Andi Ogris und Peter Stöger sehen Potenzial für den Meistertitel, betonen jedoch, dass die Mannschaft noch Luft nach oben hat und die Winterpause eine Herausforderung darstellt.
mh
Akt.
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