SPÖ-Wähler aber hinter ihm
Mehrheit traut SPÖ mit Andi Babler keinen Wahlsieg zu
Hajek-Umfrage für "ATV aktuell" vor dem Parteitag der Roten: 71 % glauben nicht, dass SPÖ-Chef Babler die nächste Nationalratswahl gewinnen kann.
Kurz vor dem am Samstag startenden SPÖ-Parteitag lässt eine Umfrage von Meinungsforscher Peter Hajek aufhorchen: Demnach hat Parteichef Andreas Babler zwar bei den SPÖ-Wählern Rückhalt – eine klare Mehrheit der Gesamtbevölkerung glaubt aber nicht, dass er die Roten bei der kommenden Nationalratswahl auf Platz 1 führen kann.
Konkret hat Hajek für den Polit-Talk "Aktuell" heute Abend auf Puls 24 und ATV 800 Österreicherinnen und Österreicher gefragt: "Trauen Sie Andreas Babler zu, mit der SPÖ bei der kommenden Nationalratswahl Platz 1 zu erreichen, also stimmenstärkste Partei zu werden?"
71 % glauben nicht an SPÖ-Sieg mit Babler
Das Ergebnis ist deutlich: Die klare Mehrheit von 71 Prozent der Befragten, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, traut SPÖ-Chef Babler "sicher nicht" beziehungsweise "eher nicht" zu, die SPÖ bei den nächsten Nationalratswahlen auf Platz 1 zu führen. Diesen stehen nur 20 Prozent gegenüber, die dem Traiskirchener Bürgermeister einen Wahlsieg "auf jeden Fall" beziehungsweise "eher" zutrauen. Keine Meinung dazu haben neun Prozent der Befragten.
Unter den SPÖ-Wählern sieht es anders aus: Hier trauen immerhin 59 Prozent Babler "auf jeden Fall" beziehungsweise "eher" die Nummer 1 bei der nächsten Wahl zu. 38 Prozent der roten Wählerschaft sind weniger optimistisch und sehen Babler bei der kommenden Nationalratswahl "sicher nicht" beziehungsweise "eher nicht" auf Platz 1.
„Felsenfeste Überzeugung schaut anders aus“
„Dass Andreas Babler keinen Rückhalt in der Gesamtbevölkerung hat, verwundert wenig", kommentiert Hajek die Ergebnisse der Umfrage. "In der SPÖ-Wählerschaft sind es immerhin 59 Prozent, die ihm den Sprung auf Platz 1 zutrauen. Felsenfeste Überzeugung schaut jedoch anders aus", so Hajek weiter.
Vielleicht müsse Babler aber auch gar nicht Erster werden, sondern es reiche möglicherweise, "vor der ÖVP zu bleiben, um Kanzler zu werden", meint Hajek: "Aber auch das wird alles andere als ein Spaziergang."