S-Link abgelehnt

Mehrheit stellt sich gegen Salzburger Bahn-Projekt

In Salzburg haben sich die Gegner des Verkehrsvorhabens S-Link durchgesetzt: Bei der Bürgerbefragung lehnte eine Mehrheit das Milliarden-Projekt ab.

Newsdesk Heute
Mehrheit stellt sich gegen Salzburger Bahn-Projekt
Die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn wurde bei einer Bürgerbefragung abgeschmettert.
Franz Neumayr / picturedesk.com

Der ambitionierte Plan, die Salzburger Lokalbahn vom Hauptbahnhog bis nach Hallein teils unterirdisch zu verlängern, muss wohl auf Eis gelegt werden. Am Sonntag sprach sich eine Mehrheit im Bundesland gegen das milliardenschwere S-Link-Projekt aus, das nach jüngsten Schätzungen rund 2,2 bis drei Milliarden Euro verschlungen hätte.

So wurde S-Link geplant.
So wurde S-Link geplant.
S-Link

Eine Viertelmillion Bürger – Bewohner der Stadt Salzburg sowie des Flachgaus und Tennengaus – waren am Sonntag bei einer Bürgerbefragung zum Projekt stimmberechtigt, rund ein Drittel machte von seiner Stimme auch Gebrauch. Das Ergebnis fiel knapp aus: Rund 53,3 Prozent stimmten gegen den S-Link, nur rund 46,7 Prozent waren dafür.

Politisch brisant ist das Ergebnis für die ÖVP

Am deutlichsten fiel die Ablehnung in der Stadt Hallein aus, wo fast zwei Drittel (64 Prozent) das Projekt ablehnten. Auch Salzburg stellte sich mit 60 Prozent der Stimmen gegen das Vorhaben. "Pendler-Regionen" wie Flachgau stimmten dagegen eher für das Projekt, im Fhlachgau waren es 52,6 Prozent.

Politisch brisant ist das Ergebnis für die ÖVP – das Vorhaben galt als Herzensprojekt der Partei und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll gilt als einer der stärksten Verfechter des S-Links. Mit dem Lokalausbau verbunden waren laut Planung übrigens eine Stiegl- und eine Messe-Flughafenbahn, die gemeinsam mit S-Link abgefragt und abgelehnt wurden.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Salzburg wurde das milliardenschwere S-Link-Projekt, das die Verlängerung der Lokalbahn bis nach Hallein vorsah, bei einer Bürgerbefragung abgelehnt
    • Eine knappe Mehrheit von 53,3 Prozent stimmte gegen das Vorhaben, was besonders für die ÖVP politisch brisant ist, da das Projekt als Herzensangelegenheit der Partei galt
    red
    Akt.
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