In Haft gestorben

Mehrere EU-Länder werfen Kreml "Mord" an Nawalny vor

Am Freitag meldeten russische Agenturen den Tod des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexei Nawalny. Mehrere EU-Länder werfen dem Kreml Mord vor.

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    Alexej Nawalny ist laut russischen Behörden am 16. Februar 2024 in Gefangenschaft gestorben.
    Alexej Nawalny ist laut russischen Behörden am 16. Februar 2024 in Gefangenschaft gestorben.
    Alexander Zemlianichenko / AP / picturedesk.com

    Nach dem von den Behörden berichteten Tod des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny im russischen Strafvollzug hat die EU dem "russischen Regime" Mord vorgeworfen. Der prominenteste Kremlkritiker Russlands starb nach Angaben der Gefängnisbehörden am Freitag in der Strafkolonie in der russischen Polarregion. Die Gründe für seinen Tod würden untersucht, hieß es weiter. Nawalny "fühlte sich nach einem Spaziergang schlecht und verlor fast unverzüglich das Bewusstsein", erklärte die Behörde.

    Auch Lettland hatten sich zuvor in diese Richtung geäußert. Nawalny sei "brutal vom Kreml ermordet" worden, erklärte Präsident Edgars Rinkevics am Freitag im Onlinedienst X. "Dies ist ein Fakt und etwas, was man wissen sollte über den wahren Charakter des gegenwärtigen russischen Regimes."

    Norwegen erhob schwere Vorwürfe gegen den Kreml. Die russische Regierung trage eine "starke Verantwortung" für den Tod Nawalnys, schrieb Außenminister Espen Barth Eide auf X.

    "Vollumfängliche, unabhängige Untersuchung" gefordert

    Auch in Österreich ist die Bestürzung über das Ableben des Kreml-Kritikers groß. "Russland verliert mit Alexei Nawalny eine furchtlose und mutige Stimme im Kampf gegen die Korruption und einen Verfechter eines offeneren und demokratischeren Russlands. Sein Tod so kurz vor den Wahlen erinnert uns einmal mehr daran, wie unfrei und undemokratisch Russland unter der Führung Putins ist", so Außenminister Alexander Schallenberg.

    Um die Todesursache des 47-Jährigen aufzuklären, fordert der Minister umfangreiche Untersuchungen. "Ich fordere eine vollumfängliche, unabhängige Untersuchung der Umstände seines Todes. Mein zutiefst empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Mitstreitern", heißt es am Freitag aus dem Außenministerium.

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