Fussball
Polizeieinsatz: Wirbel um WM-Test in der Südstadt
Der WM-Test zwischen Iran und Senegal in der Südstadt wurde von lautstarken Protesten begleitet. Zwei Personen wurden angezeigt.
Im Zuge des WM-Testspiels zwischen dem Iran und Senegal (1:1) kam es vor der "motion_invest ARENA" zu lautstarken Protesten. Im Vorfeld der Begegnung wurde eine Kundgebung gegen Menschenrechtsverletzungen im direkten Umfeld des Stadions abgehalten. Grund war der Tod der 22-Jährigen Iranerin Mahsa Amini, die vergangene Woche nach ihrer Verhaftung durch die Sittenpolizei verstorben ist.
Wie Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber der "APA" erklärt, sei diese Kundgebung friedlich verlaufen. Nach dem Ende des Protests sollen etwa 30 Personen eine Ausfahrt im Bereich des Spielerausgangs blockiert haben. Dabei soll ein Iraner von einem Fahrzeug der iranischen Nationalmannschaft verletzt worden sein. Zunächst verließ der Lenker nach dem Vorfall die Örtlichkeit, konnte allerdings wenig später von der Polizei angehalten werden. Er wird nun wegen versuchter schwerer Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angezeigt.
Polizei eskortiert Bus in Teamunterkunft
Eine weitere Person wurde wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt. Um weitere Zwischenfälle zu vermeiden, wurde der Bus der iranischen Nationalmannschaft von der Polizei in die Teamunterkunft begleitet.
Bereits während dem Spiel musste die Polizei im Stadion eingreifen. Fünf afghanischen Staatsbürgern soll es gelungen sein, ohne Akkreditierung auf die Zuschauertribüne zu gelangen. Gemeinsam mit Security-Mitarbeitern wurde die fünf Personen von der Polizei aus dem Stadion begleitet.
Spiel endet Unentschieden
Das Spiel der beiden WM-Teilnehmer endete mit einem 1:1-Unentschieden. Iran-Verteidiger Morteza Pouraliganji brachte Senegal mit einem Eigentor in Front (55.). Leverkusen-Star Sardar Azmoun sorgte in der 64 Minute für den Ausgleichstreffer.