Politik
Ab 2. November wird die Polizei noch schlagkräftiger
Um für mehr Sicherheit zu sorgen und schneller auf Gefahren reagieren zu können, werden derzeit Bereitschaftseinheit und WEGA bundeweist ausgerollt.
"Sicherheit gehört in einer demokratischen Gesellschaft zu jenen Werten, die unsere Lebensqualität maßgeblich beeinflussen und gestalten. Dazu gehört auch die polizeiliche Präsenz, die vor allem durch die Bereitschaftseinheiten gewährleistet wird", schildert Innenminister Karl Nehammer (VP).
Aus diesem Grund ist es wichtig, bereits bestehende "Strukturen weiterzuentwickeln", um Sicherheit gewährleisten zu können. In diesem Sinne gibt es hierfür nun zwei Säulen. Seit dem 1. September ist die Bereitschaftseinheit (BE) österreichweit im Einsatz. Ab 1. November nimmt nun auch die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) ihren Dienst auf.
„Ausrollung von BE, WEGA und SIG“
Erstere wurde erst kürzlich auf das gesamte Bundesgebiet ausgerollt, zuvor gab es die Bereitschaftseinheit (BE) nur in Wien –sogar schon seit 10 Jahren. Die Organisationeinheit hat sich in Wien bewährt – vor allem beim Einsatz in Hotspotbereichen, die eine hohe Kontrolldichte erwarten.
Darüber freut sich der Innenminister: "Österreich gehört zu den sichersten Ländern der Welt. Ein Standard der nicht einfach gegeben ist, sondern permanent weiterentwickelt werden muss:"
Einsatzgebiete der BE
Die Bereitschaftseinheit setzt sich zusammen aus dem Stammpersonal sowie jungen Polizisten. Die notwendigen Arbeitsplätze hierfür kommen aus dem Personalpaket für die Polizei – 4.300 zusätzliche Polizisten sollen bis 2024 zum Einsatz kommen.
Bereitschaftseinheiten werden im Grunde immer an Hotspots eingesetzt. Ein Beispiel war etwa der Einsatz rund um den Mordfall in Niederösterreich. Die BE wurde hier bei der Fahndung nach dem wegen des Mordes an seiner Lebenspartnerin gesuchten Polizisten (44) im Bezirk Baden/Bruck a.d.Leitha eingesetzt.
Ebenso kommt die BE zur Bekämpfung der Schlepperei im Rahmen von Schwerpunktkontrollen eingesetzt, vor allem im Osten Österreichs (Burgenland/NÖ/Wien).
Seit dem Ausrollen am 1. September wurden von der Bereitschaftseinheit insgesamt 9.500 Identitätsfeststellungen sowie 200 Festnahmen durchgeführt. 130.000 Streifenstunden haben die Beamten abgeleistet.
„Schnelle Interventionsgruppe“
Ab dem 1. November wird es in jedem Bundesland eine eigene Schnelle Interventionsgruppe geben. Hierbei handelt es sich vorwiegend Bedienstete mit Vorausbildungen und Kenntnissen, wie etwa ehemalige EKO Cobra-Angehörige, ehemalige WEGA-Angehörige, Einsatztrainer usw. Die entsprechende Ausbildung erfolgt modular über insgesamt drei Monate.
Schnelle Interventionsgruppe sollen demnach die Lücke zwischen Streifendienst und EKO Cobra schließen. "Die aktuellen Bedrohungslagen erfordern Einsatzkräfte die mit besonderer Ausrüstung und Ausbildung rasch vor Ort sind. Die Schnellen Interventionsgruppe folgen genau diesem Prinzip."
Auch WEGA wird ausgerollt
Ebenso auf ganz Österreich ausgerollt wird derzeit das WEGA-System. "Das Erfolgsmodell der WEGA wird gegenwärtig auf ganz Österreich ausgerollt. Wir schaffen damit ein international anerkanntes Einsatzkonzept, dass eine Brücke zwischen Streifendienst und EKO Cobra schlägt."