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Medwedew nach Pleite: "Wo ist das Geld von Amazon?"
Tennis-Star Daniil Medwedew musste sich im French-Open-Viertelfinale Stefanos Tsitsipas geschlagen geben, polterte danach gegen die Veranstalter.
Der Grieche hatte den an Nummer zwei gesetzten Russen mit 6:3, 7:6 (3) und 7:5 niedergerungen, bekommt es nun im Halbfinale mit dem Deutschen Alexander Zverev zu tun.
Medwedew lieferte derweil einen denkwürdigen Auftritt ab. Erst auf dem Court, dann bei der anschließenden Pressekonferenz. Zunächst hatte der Russe versucht, sein Gegenüber beim Matchball des Griechen zu überraschen, servierte den Aufschlag von unten. Das hatte Tsitsipas allerdings schnell überrissen, den Matchball locker verwertet.
Medwedew mit Ansetzung unzufrieden
Noch skurriler wurde es bei der anschließenden Presserunde. Da attackierte der 25-Jährige nämlich die Veranstalter und Amazon. Der Grund dafür: Medwedew und Tsitsipas duellierten sich in der Night Session, in der aufgrund der Ausgangsbeschränkungen in Paris keine Zuschauer zugelassen waren. Während Stars wie Rafael Nadal und Serena Williams gebeten hatten, nicht mehr zu später Stunde aufschlagen zu müssen, kam Turnierdirektor Guy Forget der Bitte des an Nummer zwei gesetzten Russen nicht nach.
Erstmals hatte sich nämlich Amazon die Rechte an den French Open gesichert, genauer gesagt die Übertragung aller zehn Night-Sessions. Der Streaming-Dienst zeigte am Dienstagabend also das Match des Tages - eben Medwedew gegen Tsitsipas.
"Wo ist das Geld von Amazon?"
"Unsere Partie war auf jeden Fall das ,Match of the Day´, also hat Roland Garros Amazon gegenüber den Leuten bevorzugt. So ist es einfach", schäumte der Russe nach der Drei-Satz-Niederlage. Und wurde noch deutlicher: "In diesem Jahr haben wir mehr Fans in Roland Garros als im Vorjahr, wir haben Amazon - und wir bekommen 15 Prozent weniger Preisgeld. Die Frage ist: Wo ist das Geld von Amazon?"
Die Antwort darauf blieb Turnierdirektor Forget noch schuldig...