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Maximilian Mundt: "Drogen gehören zum Schulalltag"
Netflix zeigt am 27. Juli die dritte Staffel der Serie "How To Sell Drugs Online (Fast)". "Heute" bat Hauptdarsteller Maximilian Mundt zum Interview.
Der nerdige Schüler Moritz ist einer der größten Online-Drogendealer Europas. Und noch immer hat die Polizei keinen Tau. "How To Sell Drugs Online (Fast)" geht am 27. Juli auf Netflix bereits in die dritte Staffel.
Bei den jungen Zuschauern ist die deutsche Serie ein Hit, nur von den Erwachsenen hagelt es Kritik. Drogen würden verherrlicht werden, so der Vorwurf. Bei Hauptdarsteller Maximilian Mundt sorgt das für Kopfschütteln. Gegenüber "Heute" meinte er: "Die Serie stellt dar, wie der Drogenkonsum ist. Und ich glaube trotzdem, dass wir genügend andere Seiten darstellen. Zum Beispiel, welche Konsequenzen das hat oder wie man andere Menschen da mit reinziehen kann." Auch zu seiner Teenager-Zeit hätten "Drogen zum Schulalltag dazu gehört." Er betont: "Man kann nicht verneinen, dass Jugendliche sehr einfachen Zugang zu Drogen haben."
Serie beruht auf einer wahren Geschichte
Tatsächlich steckt auch ein Kern Wahrheit in der Geschichte: Die Figur des Moritz ist an den echten Maximilian S. aus Leipzig angelehnt. Er gründete wie Moritz aus seinem Kinderzimmer heraus ein Online-Drogen-Start-Up. 2015 wurde der Dealer zu sieben Jahre Haft verurteilt, mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuß. Mundt hat ihn zweimal persönlich getroffen. "Er sieht nicht aus wie jemand, der Drogen verkauft. Er ist weniger nerdig und merkwürdig als Moritz, mehr ein Durchschnittstyp", verrät er.
Netflix-Star ist auch im echten Leben ein Nerd
Mundt selbst dagegen ist ähnlich nerdig wie seine Serienfigur, nur in anderer Hinsicht. "Ich stehe total auf Fantasy, Requisiten und Sachen basteln. Ich bin ein Nerd für Visuelles und Künstlerisches", verrät der Schauspieler. Den größten Spaß hatte er bei dem Dreh der letzten zwei Folgen, wo er sich künstlerisch entfalten konnte. "In den Mittagspausen durften wir helfen, Zombie-Kostüme zu gestalten. Wir haben dafür alte T-Shirts durchschnitten, über den Boden vom Studiohof geschliffen und mit Blut herumgespritzt."
Ansonsten musste sich Mundt, der nebenbei auch Erfahrungen als Kameramann und Regisseur gesammelt hat, mit Ideen eher zurückhalten: "Ich musste darauf aufpassen, dass ich mich nicht zu viel einmische und weiterhin bei meinem Fach bleibe."
"Es macht Spaß blöd zu sein"
Ob die dritte Staffel die letzte sein wird, ist ungewiss. Mundt findet jedenfalls noch immer Gefallen an seiner Rolle – auch wenn er mit 25 Jahren noch immer einen Schüler verkörpern muss. "Einen Erwachsenen kannst du ja dein ganzes Leben spielen! Ich mag es, naiver zu sein. Es macht Spaß so blöd, frei und so ein bisschen unbefleckt zu sein."