Schlager
"Florian Silbereisen ist ein richtiges Schlitzohr"
Sein "Herzilein" gilt als vorprogrammierter Oktoberfest-Hit. Doch im "Heute"-Talk mit Max Weidner dreht sich alles um Sex, Drugs & Silbereisen.
Bayern, Schlager und Tattoos: Das klingt wie ein Mix, der nur schwer zusammenpasst. Doch Max Weidner bringt das alles so natürlich auf einen Nenner, dass man gar nicht hinterfragt, ob das nun passt oder nicht. Davon konnten wir uns auch bei seinem Spontanbesuch in der "Heute"-Redaktion persönlich überzeugen.
In der Nähe von Weiden in der Oberpfalz (Bayern) aufgewachsen, hat ihn die Musik schon früh in ihren Bann gezogen und der Ort ihm auch seinen Beinamen "Der Weidner" verpasst. Bereits mit drei Jahren tingelte er mit seinem Großvater und dem Mini-Akkordeon durch die Bierzelte des Freistaats.
Vom Opa und Schlager geprägt
"Der Opa hat immer gesagt: 'Jo mei, der Bua will auf die Bühne, Talent hat er zwar keins, aber dann lassen wir ihn mal rauf'", lacht der 27-Jährige, und erzählt im breitesten Bayrisch weiter. "Irgendwann haben's mir dann die Quetschn abgenommen und ich hab losgelegt zu singen. Da war der Opa erleichtert: 'Ja, Gott sei Dank, der Bua wird Sänger'".
Er nahm Gesangsunterricht und schrieb längst eigene Lieder, als er noch keine 18 Jahre alt war: "Auf dem Schulhof hat man mich immer als Schlagerfuzzi belächelt. Aber mir war das egal, weil meine Familie schon immer Schlager gehört hat. Mein Opa hat immer diese uralten Schinken gespielt, also z.B. von den Wildecker Buben 'Herzilein'. Für mich war das völlig normal. Der Knaller war wirklich: Wenn mich Kumpels am Samstag gefragt haben, ob ich nicht mit ihnen um die Häuser ziehen will, hab ich gesagt, auch wenn's keine Sau glaubt: 'Leute, 20:15 Uhr, der Silbereisen kommt, das schau ich mir an'."
"Florian Silbereisen ist ein richtiges Schlitzohr"
"Den Silbereisen" kennt Max tatsächlich bereits seit dem Volksschulalter auch persönlich. "Mein Opa war mit dem Flo auf Tournee, damals sind sie noch in Kaufhäusern aufgetreten, haben dort Kassetten verkauft", erzählt der stets gut gelaunte Bayer. "Der Flo ist tatsächlich einer der nettesten Kollegen, die ich bislang kennengelernt habe. Aber er hat's schon auch faustdick hinter den Ohren."
Schon Jürgen Drews hat in seinem Podcast "Des Königs neuer Podcast" davon berichtet, dass der Moderator seine Freunde gerne zum Narren hält oder erschrickt. Das kann Max nur bestätigen: "Er war schon sehr frech. Mein Opa hat z.B. erzählt, dass Flo öfters bei seinen Kollegen z.B. die Lederhosen unten zugebunden hat, damit sie nicht reingekommen sind. Er war schon ein Schlitzohr – sehr lieb und sehr nett, aber ein richtiger Bazi, ein Lausbua".
"Sex, Drugs und Schlager? Freilich!"
Doch auch der 27-Jährige ist ganz und gar kein Kind von Traurigkeit. Mehr als ein Dutzend Tattoos trägt der junge Oberpfälzer auf seinem Körper. Die Oma witzelt schon das ein oder andere Mal: "Bist du jetzt im Tattoo- oder im Tonstudio?" Die Brezen, ein Hirsch, das Wappen von Bayern, all das und noch mehr findet Platz auf Max' Körper – und jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte (im Video).
In einer runden Mischung aus Mundart und Schlager hebt "Der Weidner" die Stimmung auf ein Maximum: Refrains, die man einfach mitsingen muss, Melodien, die sich einprägen – und ein Lebensmotto, das polarisiert: "Sex, Drugs und Schlager!": "Viele haben mich gefragt, ob ich das erst meine. Freilich! Sex, okay, Schnackseln tun wir alle gern; Drogen ... sind zwar deppert, aber meine Droge ist z.B. die Musik ... und Schlager .. ist geil, auch wenn's nicht jeder zugibt. Die Schlagerbranche ist nicht immer nur brav", sagt Max mit einem Augenzwinkern. So ein Bazi!