Fussball
Matthäus unterstützt Impf-Skeptiker Kimmich, aber ...
Bayerns Joshua Kimmich sorgt mit seiner impfskeptischen Haltung für Diskussionen. Unterstützung gibt es vonIkone Lothar Matthäus, zumindest teilweise.
Kimmich hat sich noch immer nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Damit ist er nicht alleine, im Abschlusstraining für das Champions-League-Duell mit Kiew fehlten auch Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance, weil sie sich als Corona-Kontaktpersonen in Quarantäne befinden.
In die Diskussion um Kimmich schaltet sich jetzt auch Bayern-Ikone Lothar Matthäus ein. Er sprach sich schon mehrmals klar für die Impfung aus, aber es gebe in der Debatte "einen Punkt, der mich solidarisch mit Joshua sein lässt." Nämlich die Tatsache, dass Kimmich mehr im Rampenlicht steht, als andere ungeimpfte Profis. "Wie viele andere Bundesligaspieler sind nicht geimpft und müssen ihren Namen nicht täglich in der Zeitung lesen?", meint Matthäus.
Exempel an Kimmich?
Der Ex-Rapid-Trainer weiter: "Wie viele Journalisten, die jetzt über Kimmich richten, haben sich nicht impfen lassen? Es ist ein Problem in der Gesellschaft unseres Landes, dass sich oftmals der größte Name herausgepickt wird, um an ihm ein Exempel zu statuieren."
Matthäus mahnt zur Mäßigung: "Ich glaube nicht, dass dieser unmenschliche Druck der richtige Weg ist, um einen Menschen davon zu überzeugen, etwas zu tun, vor dem er große Bedenken hat. Wieso tut man so, als ob einzig und allein Kimmich der Böse in diesem ganzen Spiel ist, während alle anderen sich wegducken? Das ist nicht fair."